DFB-Pokal

Osnabrück wirft Aue raus - Held Kiraly - FCA souverän

DFB-Pokal, 1. Runde, der Freitag

Osnabrück wirft Aue raus - Held Kiraly - FCA souverän

Der Anfang vom Ende für Aue: Osnabrücks Nagy schiebt zur Führung ein.

Der Anfang vom Ende für Aue: Osnabrücks Nagy schiebt zur Führung ein. imago

Gleich zum Auftakt hat der diesjährige Pokal-Wettbewerb seine erste Überraschung: Am Freitagabend kegelte der Drittligist VfL Osnabrück den Zweitligisten Erzgebirge Aue mit 3:0 (2:0) raus! Der Sieg war verdient, die Niedersachsen waren über die komplette Spieldauer das bessere Team.

Bei hochsommerlichen Temperaturen stellte der VfL bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg. Nagy (5.) und Spann schossen nach 21 Minuten einen 2:0-Vorsprung heraus. Dieser war Ausdruck der Osnabrücker Überlegenheit. Der Drittligist präsentierte sich engagierter und zielstrebiger, während der Zweitligist allzu sorglos agierte. Besonders in der Defensive wirkten die Sachsen, bei denen Sylvestr nur auf der Bank saß (muskuläre Probleme), phasenweise desolat.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich die Dominanz der Osnabrücker zunächst fort. Gleich drei dicke Chancen hatte das Team von Trainer Maik Walpurgis in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Besser machte es dann Nagy in der 67. Minute. Der Ungar nahm aus der Distanz Maß und traf zum 3:0. Die Entscheidung war damit gefallen, die erste Überraschung perfekt!

Kiraly hält zwei Versuche

Gabor Kiraly gegen Florian Niederlechner

Der erste Streich: 1860-Keeper Kiraly pariert gegen Heidenheims Niederlechner. imago

Deutlich ausgeglichener verlief das Parallelspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und 1860 München. Der Drittligist machte geschickt die Räume eng und dadurch den Löwen das Leben so richtig schwer. Die Partie lebte im ersten Durchgang von der Spannung, Torchancen ließen die aufmerksamen Defensivreihen nur ganz wenige zu.

Dies sollte sich im zweiten Abschnitt ändern. Nach einem eigenen Freistoß durch Schnatterer eroberte 1860 den Ball, Heidenheim stand ungeordnet und viel zu offen. Die Löwen nutzten dies durch einen eiskalten Konter aus, Stoppelkamp musste nach Wood-Vorlage nur noch einschieben (50.). Heidenheim war in der Folgezeit zwar um eine Antwort bemüht, doch 1860 München agierte geschickter, Adlung scheiterte am Aluminium (77.). Als alles auf einen Sieg des Favoriten hindeutete, schoss Göhlert die niemals aufsteckenden und aufopferungsvoll kämpfenden Ostalbstädter in die Verlängerung (90. +1).

Die Zusatzschicht bot einen typischen Pokalfight. Trotz der hohen Temperaturen gingen beide Teams mit vollem Einsatz zur Sache, der Kampf stand im Vordergrund. Der 1. FCH hatte sogar mehr zuzusetzen, 1860 sorgte aber für mehr Gefahr. Doch ein Tor wollte nicht mehr fallen, so dass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Dort hatten die Münchner das bessere Ende für sich, Kiraly parierte gegen Niederlechner und Heise, so dass die Löwen mit 4:3 i.E. doch noch die 2. Runde erreichten. Heidenheim kann aber dennoch erhobenen Hauptes aus der Partie gehen.

FCA entledigt sich der Aufgabe RB Leipzig souverän

Keinen Ausrutscher erlaubte sich der einzige Bundesligist, der am Freitag im Einsartz war: Der FC Augsburg übersprang die Hürde RasenBallsport Leipzig letzendlich ohne große Mühe mit 2:0 (1:0). Die Fuggerstädter gingen durch einen Kopfball von Callsen-Bracker bereits nach fünf Minuten in Führung. Die Führung spielte dem Weinzierl-Team in die Hände. Fortan stand der FCA massiert in der Defensive und ließ die Roten Bullen kommen. Diese konnten sich bis zur Pause aus dem Spiel heraus aber nicht entscheidend durchsetzen.

Selbes Bild nach der Pause: Augsburg ließ Leipzig kommen und wartete auf Konter. Den Sachsen fehlten gegen den zwei Klassen höheren Verein in der Offensive die Mittel, bei den Gegenstößen wirkte der FCA gefährlicher: Judt musste für seinen bereits geschlagenen Keeper Coltorti - dessen Vertragsverlängerung kurz vor dem Anpfiff publik geworden war - klären (52.). Sein Gegenüber Amsif - der den Vorzug vor Hitz erhalten hatte - musste nur selten eingreifen.

Die Sachsen schafften es einfach nicht, Druck aufzubauen, der FCA schlug dagegen eiskalt zu: Halil Altintop erhöhte nach einem schnellen Gegenzug auf 2:0. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff, Augsburg wurde seiner Favoritenrolle letztendlich souverän gerecht.

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