DFB-Pokal

Luiz Gustavo ist "glücklich"

München: Brasilianer sehen Fehler beim DFB

Luiz Gustavo ist "glücklich"

In Brasilien statt mit Bayern in Berlin: Luiz Gustavo.

In Brasilien statt mit Bayern in Berlin: Luiz Gustavo. picture alliance

"Wir sind glücklich, uns einen Traum zu erfüllen und bei einem Turnier für die Seleção zu spielen. Es gibt keine Trauer über das verpasste DFB-Pokal-Finale", sagte Luiz Gustavo nach der Ankunft in Rio de Janeiro.

Sein Kollege Dante stellte klar, dass er die anstehenden Test-Länderspiele am Sonntag gegen England und in einer Woche gegen Frankreich sowie Confed Cup (15. bis 30. Juni) höher einstuft als das Finale in Berlin. "Wir haben deutlich gemacht, dass die Seleção für uns einen anderen Stellenwert hat. Es ist ein Traum, für den wir von klein auf an kämpfen", so der Innenverteidiger des frisch gebackenen Champios-League-Siegers.

Luiz Gustavo widersprach der Darstellung von Münchens Vorstandsboss Rummenigge, es habe "Psychoterror" des brasilianischen Verbands CBF gegen die beiden Spieler gegeben: "Das kann man so nicht sagen." Vielmehr trage der DFB die Schuld an der Terminüberschneidung. "Die haben den Kalender nicht genau überprüft und ein Finale auf einen Termin gelegt, der nicht sein konnte", erklärte der 25-Jährige.

Giovane Elber, ehemaliger Stürmer des FC Bayern München, hat den brasilianischen Verband dagegen für seine Entscheidung, die beiden FCB-Profis Dante und Luiz Gustavo bereits vor dem DFB-Pokalfinale zur Nationalmannschaft zu beordern, scharf kritisiert. "Ich habe erst gedacht, das wäre ein Aprilscherz. Natürlich freut man sich als Spieler, bei der Nationalmannschaft zu sein, aber nicht so. Das Verhalten des brasilianischen Verbandes ist unmenschlich", sagte Elber im Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: "Das ist nicht irgendein Spiel, das ist ein Finale! Es wäre für beide wichtig gewesen, das letzte Saisonspiel zu bestreiten und dann am Sonntag glücklich nach Brasilien zu fliegen."

Die Bayern müssen auf die beiden Brasilianer verzichten, weil der Weltverband FIFA in seinen Statuten vorschreibt, dass Klubmannschaften ihre Spieler für ein FIFA-Turnier 14 Tage vorher freistellen müssen.