Nach der Niederlage im Südderby, das die Münchner insgesamt souverän gestaltet hatten, machte sich Bobic Luft: "Wir haben nach dem Spiel gegen Leverkusen viel davon geredet, auf dem richtigen Weg zu sein. Aber den haben wir mal ganz schnell wieder verlassen. Das, was wir heute abgeliefert haben, war eine absolute Frechheit, da war null Leidenschaft da. Wenn wir nicht hinten einen überragenden Torhüter gehabt hätten, hätte das Ergebnis noch ganz anders ausgesehen. Die Mannschaft war verkrampft."
Gleichzeitig sah sich der 40-Jährige dazu gezwungen, sich bei den Stuttgarter Fans zu entschuldigen: "Das war eine absolute Enttäuschung vor heimischem Publikum. Da muss man sich entschuldigen beim Publikum, das wirklich sehr geduldig war und bis zum Schluss noch gehofft hat. Das war eine Leistung, die mir nicht mal ansatzweise gefallen hat. Da gibt es nichts schönzureden. So kannst du nicht auftreten, vor heimischem Publikum, im Pokal, wo es eh nichts zu verlieren gibt", sagte Bobic erzürnt - und fordert vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Berlin, am 21. Spieltag der Bundesliga, ein Umdenken.
"Wir werden das aufarbeiten müssen in den nächsten Tagen. Wir haben nicht viel Zeit, in drei Tagen haben wir ein sehr wichtiges Spiel gegen Hertha BSC, da müssen wir ganz anders auftreten. Weil sonst wird es sehr, sehr schwierig. Und vielleicht müssen wir den Druck auch noch erhöhen. Unsere Mannschaft hat innerhalb von drei Tagen zwei Gesichter gezeigt. Das von heute will ich nicht mehr sehen", forderte der ehemalige Stürmer von seinen Spielern.