DFB-Pokal

Ruhepause für die Schlüsselfigur Jentzsch

Augsburg: Badelatschen als Motivator für den FCA

Ruhepause für die Schlüsselfigur Jentzsch

Pause in Leipzig: FCA-Torhüter Simon Jentzsch.

Pause in Leipzig: FCA-Torhüter Simon Jentzsch. Getty Images

"Wir versuchen alles", sagt Bellinghausen, der wegen einer Verhärtung des rechten Oberschenkels gegen Bremen ausgewechselt werden musste. "Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass mir der Muskel um die Ohren fliegt." Sein Einsatz ist gefährdet.

Kalkuliert ins Risiko war auch Jentzsch mit seinem gebrochenen Ringfinger gegangen. "Simon war ein unglaublich starker Rückhalt für uns", lobte Trainer Jos Luhukay. "Dafür, dass er einen kaputten Finger hatte, hat er gut gehalten. Wir sind verrückt geworden auf der Bank", erklärte Werder-Boss Klaus Allofs.

Der Keeper musste trotz der Belastung tags darauf keine Verschlechterung der Verletzung feststellen. "Warten wir's einfach ab", sagt der 35-Jährige, der über "keine Probleme während des Spiels" berichten konnte. Die traten dann aber am Montag auf und zwingen den Schlussmann zu einer Pause, wie Luhukay am Montag erklärte. "Ich hoffe, dass er am Donnerstag wieder trainieren kann", äußerte der Niederländer, in Leipzig muss er auf den Routinier verzichten.

Gut für Peter Pacult, denn der RB-Coach sieht Jentzsch als "Schlüsselspieler in Augsburg". Den Platz im Tor des FCA wird Mohamed Amsif (22) einnehmen. "Ich habe vollstes Vertrauen in ihn", sagte Luhukay - und lobte Leipzig: "Man darf sich von der Klassenzugehörigkeit nicht täuschen lassen. Leipzig hat viele, die schon höherklassig gespielt haben."

Dennoch sind die Schwaben beim Pokalspiel in Leipzig der Favorit. "Wir wissen, was dort auf uns zukommt", sagt Jos Luhukay (48), der beim Regionalligisten taktisch wohl wieder zum bewährten 4-2-3-1 zurückkehren wird. In Leipzig ist die Vorfreude schon riesig. Auch die Marketing-Maschinerie der Leipziger lief bereits kreativ an: So wurden in der Stadt 5000 Badelatschen als "Augsburger Pokalschlappen" verteilt. Vor der ersten Runde waren es Taschentücher für "heulende Wölfe". Einen dritten Marketing-Gag würde der FCA gerne verhindern.