Daniel Haas kennt das Reservistendasein zur Genüge. Seit 2005 spielt er in Hoffenheim, war 2008 mit der TSG Herbstmeister. Doch seither stand er meist im Schatten - zunächst in dem eines Timo Hildebrand, nun in dem des langen Tom Starke. Pflichtspieleinsätze sind da wie Festtage, auch wenn Haas vom Leid des Kontrahenten profitieren musste.
Starke musste für das Gladbach-Spiel wegen einer Gehirnerschütterung passen. Haas kehrte ins Tor zurück und bestand die Nagelprobe. "Es war noch ein wenig holprig, aber schon okay", sagte der 28-Jährige nach dem knappen, aber verdienten Sieg gegen einfallslose Borussen.
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Wohlfühlfaktor Ersatzbank?
Nach drei Spielen ohne Sieg kehrte mit Haas auch der Erfolg in den Kraichgau zurück. Gefestigt werden konnte der Platz in der oberen Tabellenhälfte. Nun soll auch das Drittrunden-Ticket im Pokal gelöst werden. Gegen Köln, gegen das es kürzlich ein 0:2 in der Bundesliga zu beklagen gab. Und mit Haas im Tor, wie es aussieht. Eine weitere Chance, sich zu zeigen und in Erinnerung zu rufen. Denn der Vertrag des Schlussmannes, der vor sechs Jahren aus Hannover kam, läuft am 30. Juni des kommenden Jahres aus.
Gibt es schon eine Tendenz in Sachen Karriereplanung? "Dass ich seit 2005 hier bin, zeigt, dass ich mich wohlfühle", betont Haas. An den Gesprächstisch werde man sich aber wohl "erst in den nächsten Wochen" setzen. Die TSG würde Haas offenbar gern behalten, wobei Manager Ernst Tanner eine abwartende Haltung einnimmt: "Daniel muss für sich klären, was er will." Den bestens bekannten Platz auf der Hoffenheimer Bank - oder eine Chance auf einen Stammplatz andernorts.
