DFB-Pokal

Dick erlitt Muskelfaserriss - Kurz und Kuntz angefressen

Kaiserslautern muss im Pokal umbauen

Dick erlitt Muskelfaserriss - Kurz und Kuntz angefressen

Schmerzhafter Abgang in Freiburg: Florian Dick fehlt dem FCK im Pokal gegen Bielefeld.

Schmerzhafter Abgang in Freiburg: Florian Dick fehlt dem FCK im Pokal gegen Bielefeld. imago

Dick, der bislang alle Lauterer Pflichtspiele der laufenden Saison von Beginn an absolvierte, musste in Freiburg kurz vor der Pause ausgewechselt werden, nachdem er sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzt hatte. Am Sonntag ergab eine Untersuchung, dass sich der 25-Jährige einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen hatte. Der rechte Außenverteidiger wird den Pfälzern rund zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen. Gegen die Arminia, die als Tabellenletzter in Liga zwei in einer noch tieferen Krise steckt, peilt der FCK einen kleinen Befreiungsschlag an. Deshalb kündigte Kurz am Samstag eine "direkte Ansprache an die Mannschaft" an. Erst recht nach der enttäuschenden Ausbeute in Freiburg, wo die "Roten Teufel" zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt ließen und in der Abwehr zweimal patzten. "Wir haben uns selbst geschlagen", konstatierte Kapitän Martin Amedick.

Kurz wütend: "So gewinnen wir kein Spiel mehr"

Spielbericht

Noch härter ging Kurz mit seinen Schützlingen ins Gericht: "Fakt ist, dass wir dilettantische Fehler machen", sagte der FCK-Trainer bei "Sky": "Wenn das weiter so geht, werden wir auf Dauer keine weiteren Spiele gewinnen. Wir spielen gut, wir spielen ansehnlich, wir sind gut ausgerichtet, aber die letzte Entschlossenheit in Verteidigung und Angriff fehlt." Zu allem Überfluss traf Srdjan Lakic in der Schlussphase nur die Latte. Kurz: "Wenn man in diesem Spiel nur ein Tor erzielt und zwei Treffer kassiert, hat man es nicht besser verdient."

Mir machen die Leute, die nicht im Kader sind, zu wenig Druck.

Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender beim FCK

Auch Vereinsboss Stefan Kuntz stauchte die Mannschaft zusammen: "Dieses Lob für ein gutes Spiel muss einen als Spieler eigentlich brutal verärgern. Wenn der Trainer sagt, dass die Gier fehlt, ist das das Schlimmste, was man einem Spieler sagen kann. Und der Trainer hat Recht. Da fehlt die Gier. Das sind dann die zehn Prozent, die fehlen, um vorne die Bude zu machen oder das Gegentor hinten zu verhindern. Da muss man sich umstellen." Kuntz drohte bereits mit Nachkäufen im Winter: "In der Schnelllebigkeit des Fußballs ist das die einzige Möglichkeit, die kommen könnte." Und: "Mir machen die Leute, die nicht im Kader sind, zu wenig Druck. Da werden wir in den nächsten Wochen klare Gespräche führen. So stelle ich mir das sicher nicht vor."