Rödinghausens Trainer Enrico Maaßen wechselte im Vergleich zum 2:0 beim 1. FC Kaan-Marienborn doppelt: Von PIechowski und Knystock ersetzten Schlottke (Bank) und Engel (nicht im Kader).
Bayern-Coach Niko Kovac nahm nach dem 2:1 in Mainz gar vier Veränderungen vor: Rafinha, Renato Sanches, Wagner und Ribery durften für Kimmich, Gnabry, Lewandowski (alle Bank) und Boateng (Magen-Darm) von Beginn an ran.
SVR igelt sich ein - FCB zunächst dominant
Vom Anpfiff weg waren die Felder klar abgesteckt: Die Bayern, im 4-1-4-1 unterwegs, ließen den Ball laufen und suchten gegen sehr defensiv agierende Rödinghausener die Lücke. Ausgehend von einem nominellen 5-2-3, stockte der SVR die Fünferkette bei Bedarf immer wieder auf sechs, sieben oder gar acht Mann auf. Von diesem Bollwerk zeigten sich die Münchner jedoch nicht wirklich beeindruckt und schlugen nach einer schönen Kombination zwischen Rafinha, Renato Sanches und Wagner früh zu (8.).
DFB-Pokal, 2. Runde
Die Bayern übten totale Dominanz aus: Renato Sanches konnte durch Fabian Kunze nur durch einen Griff ans Trikot gestoppt werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Müller souverän (13.). Knapp 90 Prozent Ballbesitz, eine Passquote von 95 Prozent, es lief für die Münchner - zumindest fast: Einen von Velagic an Goretzka verursachten Foulelfmeter setzte Renato Sanches nämlich nur an den Querbalken (23.).
Anschließend agierte die Kovac-Elf ein wenig fahrig, woraufhin der Regionalligist ein wenig aus dem Schneckenhaus herauskam und in Person von Engelmann (26.) und Meyer (27.) zwei Abschlüsse verbuchte. Nach rund einer halben Stunde zog Bayern wieder das Tempo an, ließ durch Müller (37.) und Wagner (45.) allerdings Chancen auf den dritten Treffer aus - es ging mit 2:0 in die Kabinen.
Rödinghausen bestraft pomadige Bayern
Nach dem Seitenwechsel legte der Bundesligist erneut eine Schlafmützigkeit an den Tag - die in diesem Fall auch bestraft wurde: Während Engelmann in der 46. Minute noch aus elf Metern scheiterte, machte es Meyer vier Minuten später deutlich besser und traf nach Lunga-Vorlage zum 1:2 (50.).
Wer nun erwartet hatte, dass die Münchner eine Reaktion auf den Gegentreffer zeigen würden, der wurde enttäuscht. Stattdessen wirkte Bayern im Regen von Osnabrück tatsächlich ein wenig ratlos und konnte trotz weiterhin langer Ballstafetten seine Klasse nicht ausspielen.
Rödinghausen agierte frech, bot den Münchnern durchaus Paroli, tauchten in der Folge aber nicht mehr gefährlich vor Neuers Gehäuse auf. Stattdessen hatten die Bayern in Person von Alaba (64.), Renato Sanches (75.) und auch Wagner (90.+1) Chancen auf die vorzeitige Entscheidung, brachten das Ergebnis letztlich aber über die Zeit und ziehen trotz einer pomadigen Leistung in das Achtelfinale des Pokals ein.
Für Rödinghausen geht es in der Regionalliga am Samstag (14 Uhr) gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln weiter, Bayern empfängt ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) den SC Freiburg.