Hansa-Coach Pavel Dotchev veränderte seine Startformation nach dem 1:2 in Unterhaching auf zwei Positionen: Bülow verteidigte für Scherff, zudem wurde Bischoff für einen zweiten Stürmer (Königs) "geopfert".
Stuttgarts Trainer Tayfun Korkut baute beim Pflichtspiel-Debüt für den VfB in der neuen Saison auf insgesamt vier Neuzugänge: Maffeo verteidigte rechts hinten, Castro bildete mit Aogo die Doppelsechs. Auf rechts sollte Didavi Ideen mitbringen, Gonzalez als hängende Spitze die nötige Durchschlagskraft.
Badstuber sieht schlecht aus
Angesteckt von der beeindruckenden Kulisse in Rostock legten die Hausherren vom Start weg eine wahnsinnige Intensität an den Tag. Die erste Chance gehörte trotzdem dem VfB: Gomez verzog aus guter Position im Strafraum (3.). Speziell die Hintermannschaft der Schwaben wirkte allerdings in vielen Situationen noch nicht sattelfest. So auch nach acht Minuten: Ein langer Ball von Rankovic fand Soukou, der Badstuber ganz alt aussehen ließ und dann mit dem Außenrist perfekt ins lange Eck abschloss - 1:0.
Aogo im Pech
Die Gäste brauchten ein wenig, um den Schock aus den Kleidern zu schütteln. Aogo gab mit einem Distanzschuss die Initialzündung für eine entschlossene Schlussviertelstunde im ersten Abschnitt (28.). Gonzalez wurde allerdings geblockt, Baumgartl verzog im Strafraum deutlich (30., 34.). Die beste Chance hatte Aogo, der bei einem frechen Freistoß mit ein wenig Pech an Keeper Gelios und dem Aluminium scheiterte (40.).
Gonzalez vergibt
DFB-Pokal, 1. Runde
Nach dem Seitenwechsel musste von den Gästen mehr kommen, doch der Korkut-Elf fiel es schwer, größeren Druck zu erzeugen. Plötzlich hatte Gonzalez trotzdem die große Chance auf den Ausgleich: Gomez bediente den Argentinier, der relativ frei links neben den Pfosten köpfte (52.). Kurz darauf konnte auch Didavi seinen Kopfball nicht gut genug platzieren (54.).
Weil die Schwaben aber zu selten wirklich zwingend wurden, griff Korkut eine halbe Stunde vor Schluss von außen ein: Routinier Gentner kam in die Partie und sollte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Auf der ungewohnten linken Außenbahn fiel ihm das allerdings sichtlich schwer.
Pepic bringt Ostseestadion zum Kochen
Auch die Kollegen wirkten in vielen Szenen zu unentschlossen und zu pomadig. Das VfB-Spiel war wahrlich nicht von Ideenreichtum geprägt. Die nächste Pokal-Sensation bahnte sich an, weswegen das ohnehin extrem stimmungsvolle Publikum in Rostock nochmal eine Schippe drauflegte. Und Hansa bedankte sich: Joker Evseev fand Soukou, der gedankenschnell auf Pepic legte. Der an diesem Abend sehr laufstarke Sechser wuchtete die Kugel ins rechte untere Eck (84.). Das 2:0 bedeutete gleichzeitig den Endstand.
Den Rückenwind will Hansa mitnehmen, wenn die Kogge am Samstag (14 Uhr) in der 3. Liga die Würzburger Kickers empfängt. Für die Schwaben geht es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Mainz los - und dann muss eine gehörige Leistungssteigerung her.