Schweinfurts Trainer Timo Wenzel wechselte im Vergleich zum 1:1 bei der zweiten Mannschaft des FC Augsburg dreimal: Lo Scrudato, Maderer und Jabiri spielten für Philp (nicht im Kader), Pieper (Magen-Darm) und Görtler (Bank).
Auf der anderen Seite beförderte Schalke-Coach Domenico Tedesco mit Sané und Uth gleich zwei Sommerneuzugänge in die Startelf, in der sich auch Baba wiederfand - erstmals nach 605 Tagen! Mit Skrzybski saß ein weiterer Neuer auf der Bank.
"Drei Spielklassen Unterschied sind schon ein Brett", hatte Schweinfurts Trinks die Ausgangslage im Vorfeld der Partie noch einmal zusammengefasst. Doch von diesem enormen Klassenunterschied war in den ersten 20 Minuten überhaupt keine Rede. Zwar hatten die Knappen in Person von Burgstaller die erste nennenswerte Chance der Partie (7.), allerdings entpuppte sich Schweinfurt als spielintelligente Mannschaft, die im 4-2-3-1 exzellent im Raum stand, gut verschob und zudem durchaus in der Lage war, Nadelstiche zu setzen - so richtig gefährlich wurde es für den Favoriten in der neunten Minute, als Baba in letzter Sekunde vor dem lauernden Messingschlager klären musste.
Schalkte tut sich schwer - Ein Strafstoß bricht den Bann
DFB-Pokal, 1. Runde
Schalke tat sich schwer, kam vor allem durch die Mitte überhaupt nicht durch und probierte es zusehends über die Flügel - zunächst mit überschaubarem Erfolg. So war ein Strafstoß notwendig, um den Bann zu brechen: Harit drang in den Sechzehner ein und wurde dort von Messingschlager aus der Balance gebracht. Schiedsrichter Arne Aarnink entschied auf Strafstoß, den Bentaleb sicher ins linke Eck verwandelte (24.).
Die Führung war nicht unverdient, immerhin hatten die Königsblauen mehr vom Spiel gehabt. Mit der Führung im Rücken zog sich S04 aber ein Stück weit zurück, gab die Zügel allerdings nicht wirklich aus der Hand. Gelegen kam den Gästen dabei die Tatsache, dass der Regionalligist offensiv quasi keine Gefahr versprühte. So verwunderte es nicht, dass es mit einem knappen 1:0 in die Halbzeit ging.
Beinah-Paukenschlag nach Wiederanpfiff - Pechvogel Jabiri
Langes Bein: Schweinfurts Stefan Kleineheismann im Duell mit Guido Burgstaller (r.). imago
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hätten die Schalker beinahe nachgelegt, allerdings fehlte Uth das Abschlussglück (46.). Kurz darauf folgte der erste Wechsel: Tedesco brachte Schöpf für Bentaleb - etwas später kam dann auch noch Embolo für Burgstaller. Am Spielverlauf änderte sich aber nicht viel. Schalke verwaltete den eigenen Vorsprung gegen bemühte, aber recht harmlose Schweinfurter erfolgreich wie routiniert.
Spannend wurde es ab und an aber doch: So musste sich Fährmann bei einem Missverständnis mit Nastasic mächtig strecken, um Schlimmeres zu verhindern (54.), und hatte dann Glück, dass Maderer bei einer Chance, die einem Befreiungsschlag entsprungen war, nicht genau genug zielte (59.). Die Tedesco-Elf hatte es bislang verpasst, nachzulegen und musste deshalb auf der Hut sein - bis zur 75. Minute: In dieser landete ein Eckball bei Nastasic, der hochstieg und den im Weg stehenden Jabiri anköpfte. Vom Schweinfurter Top-Torjäger (vier Treffer) prallte der Ball entscheidend ab und landete im Tor.
Damit war die Messe gelesen und S04 brachte den Sieg routiniert nach Hause. Schweinfurt blieb jedoch bis zum Schluss engagiert und verabschiedete sich auch deshalb erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb.
Die Schweinfurter sind kommende Woche erneut freitags gefordert: Ab 19 Uhr wird es beim TSV Rosenheim ernst, Schalke gastiert tags darauf zum Bundesliga-Auftakt beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr).