Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck stellte seine Startelf nach der 0:1-Niederlage in Braunschweig auf zwei Positionen um: Im Tor erhielt Burchert statt Megyeri im DFB-Pokal erneut eine Bewährungschance. Zudem setzte Ruthenbeck mit Freis statt Gießelmann auf eine offensivere Variante.
FSV-Coach Martin Schmidt setzte nach der 0:3-Niederlage auf Schalke auf Rotation und brachte mit Brosinski, Bungert, Hack, José Rodriguez, Onisiwo und De Blasis statt Donati (Gelb-Rot-Sperre), Balogun, Bell, Serdar, Jairo und Cordoba gleich sechs neue Kräfte von Beginn an.
Mainz müht sich - Freis verzieht nur knapp
Die Mainzer übernahmen zwar von Beginn an die Initiative, hatten jedoch gegen die diszipliniert verschiebenden und bereits ab der Mittellinie eng am Mann verteidigenden Fürther Probleme im Spielaufbau. Die Hausherren wiederum versuchten, bei Ballbesitz sofort viel Tempo aufzunehmen und die 05er so in Bedrängnis zu bringen. Beiden Mannschaften fehlte es bei ihren Offensivaktionen in der Anfangsphase jedoch an Präzision, sodass Strafraumszenen Mangelware blieben.
DFB-Pokal, 2. Runde
Es dauerte bis in die 17. Minute, ehe es vor einem der beiden Tore erstmals gefährlich wurde. Freis legte sich den Ball geschickt an Gbamin vorbei und verfehlte das Tor vom Strafraumrand anschließend nur knapp. In der Folge nahm das spielerische Übergewicht der Mainzer zu, ohne dass der Bundesligist allerdings ernsthafte Torgefahr erzeugt hätte. Oftmals fanden Flanken von den Außenpositionen im Strafraum keinen Abnehmer. Erst eine Einzelaktion von Malli in Form eines Schuss aus halblinker Position außerhalb des Strafraums zwang Burchert zum Eingreifen (27.).
Bis zum Pausenpfiff von Referee Guido Winkmann änderte sich wenig am insgesamt recht ereignisarmen Spielgeschehen. Abgesehen von einem kleineren weiteren Fürther Nadelstich nach einem Eckball in der 37. Minute, nach dem Kirsch vom Strafraumrand mit einem Schlenzer ein Stück weit verzog.
Cordoba kommt rein und trifft - Berisha entscheidet
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FSV erkennbar den Druck. Die bis dahin beste Gelegenheit für die Gäste durch Onisiwo entsprang noch ein wenig dem Zufall (49.). Doch nur wenige Minuten, nachdem Schmidt den etatmäßigen Stammspieler Cordoba gebracht hatte, gingen die 05er in Führung. Nach einem Eckball sprang der Kolumbianer höher als Franke und traf mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 für Mainz (68.). Wenig deutete bis dahin in der zweiten Hälfte darauf hin, dass die nach Wiederbeginn sehr passiven Franken noch einmal würden zurückkommen können.
Dank zweier später Tore schafften jubelnde Fürther den Sprung ins Achtelfinale. picture alliance
Doch ein unnötiger Ballverlust von Bungert vor dem eigenen Strafraum leitete in der 79. Minute die Wende ein! Nach Nareys Balleroberung schickte Berisha rechts Sararer steil, der im Strafraum durch die Beine von Lössl zum Ausgleich traf. Mainz reagierte mit wütenden Angriffen: Erst schoss der von Malli freigespielte Cordoba knapp rechts am Tor vorbei (80.), dann scheiterte Onisiwo aus spitzem Winkel am stark reagierenden Burchert (82.).
Doch die Entscheidung sollte kurz vor Ende der regulären Spielzeit auf der anderen Seite fallen: Berisha wurde aus der eigenen Hälfte steil geschickt und passte flach nach innen. Dort wehrte Bungert genau zu Dursun ab, dessen Abschluss Lössl noch entschärfen konnte - jedoch genau zum in die Mitte nachgerückten Berisha, der aus zentraler Position unter die Querlatte abschloss (90.). Die Entscheidung und damit der Achtelfinaleinzug für die SpVgg!
Fürth trifft am Samstag (13 Uhr) in der 2. Liga zu Hause auf den 1. FC Kaiserslautern. Auch Mainz hat in der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Ingolstadt Heimrecht. Im Achtelfinale (7./8. Februar 2017) empfängt die SpVgg den Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach.