Bayerns Trainer Pep Guardiola nahm im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Schalke 04 vier Wechsel vor: Javi Martinez, Xabi Alonso, Ribery und Müller begannen für Benatia, Rafinha, Vidal und Douglas Costa (alle Bank).
Werders Coach Viktor Skripnik tauschte nach dem 3:2-Erfolg im Heimspiel gegen Wolfsburg dagegen nur zweimal. Djilobodji kehrte nach seiner Sperre zurück und verdrängte Galvez auf die Bank. Außerdem begann Sternberg links hinten für Garcia (Bank).
Es war schnell zu erkennen, am Dienstag trat eine andere Bremer Mannschaft auf, als noch beim 0:5 vor einigen Wochen . Die Gästen waren offensiv etwas mutiger, attackierten ab der Mittellinie. Die Bayern kontrollierten das Spielgeschehen, waren aber zunächst offensiv ideenlos. Den ersten Abschluss des Spiels setzten die Norddeutschen, Yatabaré verzog (5.). Fünf Minuten später versuchte es der aufgerückte Juan Bernat auf der Gegenseite aus halblinker Position, doch sein Schuss wurde abgefälscht und ging zur Ecke, die nichts einbrachte.
In der Folgezeit gab es kaum Torszenen, die Gastgeber hatten das Spiel im Griff, die Bremer standen weitestgehend sicher. Eine Lahm-Flanke von rechts beförderte Wiedwald aus dem Gefahrenbereich (25.). Drei Zeigerumdrehungen später hielt Coman aus spitzen Winkel drauf und verzog knapp.
Müller köpft frei ein
DFB-Pokal, Halbfinale
Die Münchner erhöhten nun die Schlagzahl und wurden nach einem Standard belohnt. Xabi Alonso zog die Ecke von rechts in die Mitte, dort rutschte Fritz weg, somit konnte Müller freistehend zum 1:0 per Aufsetzer einnicken (30.). Dem Weltmeister wäre sogar beinahe ein Doppelschlag gelungen, der Abschluss von Müller aus 16 Metern rauschte jedoch knapp am Kasten vorbei (33.). Anschließend ließen die Bayern den Ball durch die eigenen Reihen laufen, die Werderaner hatten kaum Zugriff. Doch kurz vor dem Seitenwechsel halfen die Hausherren den Gästen zu einer Gelegenheit: Neuers etwas lässiger Chipball landete genau vor den Füßen von Yatabaré. Der Mann aus Mali setzte aus über 30 Metern einen Heber an, der Keeper war allerdings rechtzeitig wieder hinten und fing das Leder ab.
Die Bayern kamen munter aus der Kabine und spielten gleich nach vorne. Comans scharfe Flanke konnte Gebre Selassie am zweiten Pfosten aus dem Gefahrenbereich befördern (55.). Auf der Gegenseite zog Junuzovic aus der Distanz ab, scheiterte aber deutlich (56.). Die Gäste machten nun etwas mehr, Vestergaard verpasste nach Hereingabe von Gebre Selassie knapp (60.) und Grillitsch verzog aus der Distanz (61.).
Alabas Eigentor zählt nicht – Stieler fällt auf Vidal rein
Wenige Minuten später zappelte der Ball im Netz der Bayern, Alaba unterlief über Neuer hinweg ein Eigentor. Doch Bartels beging ein Stürmerfoul am Münchner, Schiedsrichter Tobias Stieler entschied auf kein Tor und Freistoß Bayern. Der SVW hatte zu dieser Zeit eine starke Phase und machte viel Druck. In der 70. Minute stand wieder Schiedsrichter Stieler im Mittelpunkt: Vidal legte sich den Ball am reingrätschenden Sternberg vorbei und kam zu Fall – der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Eine Fehlentscheidung, der SVW-Spieler hatte den Chilenen nicht berührt. Müller war das egal, er setzte das Leder zum 2:0 in die Maschen (71.). Pech für die Bremer, die in ihrer besten Phase den entscheidenden Nackenschlag einstecken mussten.
Schwalbe: Arturo Vidal hebt gegen Janek Sternberg ab.
Denn nach diesem Tor war die Begegnung gelaufen, der Wille der Norddeutschen gebrochen. Der FCB hatte sogar noch die Chance auf den dritten Treffer, Vidal hatte allerdings bei seinem Abschluss leichte Rücklage (80.) und auch Alaba verzog (85.). In der 90. Minute hatte Kleinheisler noch die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, auch er zielte per Volley zu ungenau. Wenig später pfiff der Schiedsrichter ab, die Bayern reisen am 21. Mai zum Finale nach Berlin und dürfen weiter auf das Triple hoffen.
Der FC Bayern München gastiert auch am Samstag (15.30 Uhr) ins Berliner Olympiastadion, trifft dann in der Liga-Partie auf Hertha BSC. Werder Bremen bestreitet am Freitagabend (20.30 Uhr) das Nordderby beim Hamburger SV.