Freiburgs Trainer Christian Streich brachten nach dem 1:1-Remis gegen Berlin drei Neue: Krmas, Coquelin und Hanke spielten für Diagne, Kerk und Freis. Einmal öfter tauschte derweil VfB-Coach Thomas Schneider. Im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Eintracht Frankfurt hütete Kirschbaum für den verletzten Ulreich (Kapselverletzung am linken Daumen) das Tor und gab damit sein Debüt für Stuttgart. Außerdem erhielten Rausch, Traoré und Abdellaoue den Vorzug vor Boka, Werner und Maxim (alle Bank).
Das badisch-schwäbisches Derby brauchte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Beiden Teams war es ernst, das war schnell klar. Sowohl die Freiburger als auch die Stuttgarter präsentierten sich spiel-, lauf- und zweikampffreudig. Dem Sportclub wäre dabei fast ein Traumstart gelungen, als Mehmedi aus zehn Metern nur den im Weg stehenden Schwaab anschoss (6.). Etwas später sorgte Gentner auf der Gegenseite mit seinem zu unpräzisen 14-Meter-Schuss erstmals für Furore.
DFB-Pokal
Es war eine rasante Partie, die zwar durchaus fehlerbehaftet war, dafür aber durch großes Tempo und offensiv ausgerichtete Mannschaften zu entschädigen wusste. Beide Teams zeigen gepflegten Fußball, wenngleich hüben wie drüben oftmals die letzte Idee fehlte. Etwas einfallsreicher waren die Hausherren, die über Mehmedi (18.) sich der eigenen Führung näherten, nach 34 Minuten aber auch Glück hatten, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark Fernandes' Handspiel im eigenen Sechzehner nicht für elfmeterwürdig hielt. Weil im weiteren Verlauf sowohl Stuttgarts Harnik (36.) als auch auf der anderen Seite Hanke (41., 45.) kein Abschlussglück hatten, ging es letztlich torlos in die Kabinen.
Ginter erlöst die Freiburger - Ibisevic bringt nochmal Spannung ins Spiel
Jubellauf: Matthias Ginter feiert sein soeben erzieltes 1:0. picture alliance
Der zweite Durchgang begann zunächst verhalten, um dann aber direkt in einem Paukenschlag zu münden: Hanke scheiterte zunächst an Kirschbaum (51.), der mit einer gehörigen Portion Glück einen Kopfball des 29-Jährigen zur Ecke parierte. Diese brachte den Breisgauern dann aber den gewünschten Erfolg ein: Ginter schraubte sich an der Fünferlinie hoch und nickte zum 1:0 ein (52.). Das Tor belebte die Partie, was vor allem dem VfB geschuldet war. Die Schwaben drängten nun mit aller Macht auf den Ausgleich und setzten sich mit fortschreitender Spieldauer in der gegnerischen Hälfte fest. Auf Baumann kam nun eine Menge Arbeit zu! Der SC-Schlussmann musste sein ganzes Können aufbieten, um Ibisevics Kopfball abzuwehren (59.) und war etwas später dann auch bei Sakais gefährlicher Flanke zur Stelle.
Der VfB wurde immer stärker, und Freiburg? Die große Frage bei den Hausherren war, ob sie wie schon gegen Liberec und Berlin eine Führung wieder aus der Hand geben würden. Und in Freiburg musste wieder gezittert werden! Zunächst sah alles prima für den SC aus: Zu verdanken hatte der Sportclub Hanke: Coquelin passte prima in den Lauf von Schmid, der gut kreuzte und so für Hanke Platz schaffte - 2:0.
Die Vorentscheidung war das aber nicht, denn kurz vor Schluss musste Baumann einen 16-Meter-Schuss des wenige Sekunden zuvor eingewechselten Cacau zur Ecke abwehren (86.). Bei der folgenden Szene kam Ibisevic im Zentrum relativ frei zum Kopfball und schaffte den Anschlusstreffer (87.). Jetzt warf der VfB alles nach vorne, konnte Baumann letztlich aber nicht mehr bezwingen und musste sich folglich dann doch mit dem Pokal-Aus abfinden.
Die Freiburg sind wieder am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga bei Borussia Dortmund gefordert, Stuttgart reist tags darauf (17.30 Uhr) zur Braunschweiger Eintracht. Das DFB-Pokal-Achtelfinale wird dann am Sonntag ausgelost (LIVE! ab 18 Uhr bei kicker.de).