1899-Coach Markus Gisdol warf im Vergleich zur 1:2-Niederlage in der Liga beim VfL Wolfsburg das Personalkarussell viermal an. Grahl (Pflichtspiel-Debüt) hütete das Tor für Casteels, des Weiteren kamen Süle, Salihovic und Strobl für Abraham, Szarka und Rudy zum Zug.
Auch Energie-Trainer Rudi Bommer brachte nach der 0:2-Pleite in Karlsruhe vier Neue: Für Möhrle (Oberschenkelprobleme), Svab, Jendrisek und Fomitschow rückten Schulze, Börner, Bickel und Rivic in die Startformation.
Kaum zusammenhängende Aktionen bot die Anfangsphase, in der es beide Teams gut verstanden, bei gegnerischen Angriffen die Räume sehr eng zu machen. Die Folge: Ein wahres Fehlpass-Festival auf beiden Seiten.
Nach knapp zehn Minuten setzte sich 1899 immer mehr in der Hälfte von Energie fest. Banovic blockte Volland (9.), ansonsten gelang es den Lausitzern gut, das Zentrum dicht zu halten. Entlastung war aufgrund früher Ballverluste meist ein Fremdwort geblieben für die Gäste, nach Stiepermanns Einzelaktion (15.) fasste der FCE mehr Mut.
Die Bommer-Elf befreite sich, Sanogo brachte das Leder aus spitzem Winkel nicht an Grahl vorbei (18.). Bei Hoffenheim war der Faden gerissen, die zu statisch agierenden Kraichgauer tauchten kaum mehr vor dem gegnerischen Tor auf. Bis zur 27. Minute, als Almer den Ball nach einer Kerze vollkommen unterschätzte, Buljat aber vor dem lauernden Volland rettete.
Es war kein berauschender Vortrag im Kraichgau, weil ein zähes Ringen um jeden Meter. Die TSG, bei der Ideengeber Firmino nicht zu sehen war, biss sich immer wieder gegen geschickt verschiebende und defensiv stabile Lausitzer fest, die durch Stiepermann wieder einmal einen Nadelstich setzten (30.).
Dann intensivierten die Gisdol-Schützlinge kurzzeitig ihre Offensivbemühungen, Volland schoss daneben (31.) und scheiterte per Flachschuss an Almer (33.). Mehr aber brachte der Bundesligist gegen zweikampfstarke Cottbuser vor der Pause nicht zustande.
DFB-Pokal
Personell unverändert starteten die Kontrahenten in Durchgang zwei, der mit einer guten Parade Almers gegen Firminos 16-Meter-Schuss begann (47.). Der Brasilianer taute nun auf, verfehlte das lange Eck nach Salihovics Zuspiel nur knapp (50.).
Die Gastgeber bewegten sich nun besser, suchten aber zu sehr den Weg durchs Zentrum, das Energie nach wie vor gut zu verdichten verstand. Modeste blieb nach feiner Ballannahme zu wenig Platz, um ganz genau zu zielen - Außennetz (56.). Angriffe der Bommer-Elf wurden seltener, Sanogo setzte immerhin einen Nadelstich (61.).
Bei 1899 sollte Schipplock, für Modeste gekommen, frischen Schwung bringen (62.), auf der anderen Seite kam Takyi für den angeschlagenen Kruska (66.). Wenig später auch Fomitschow für Bickel, dem bei seiner letzten Szene der Druck beim Abschluss gefehlt hatte (70.).
Es war nach wie vor ein zähes Ringen. Die optische Überlegenheit Hoffenheims, nun mit Elyounoussi für Strobl (74.), verpuffte wegen fehlender Durchschlagskraft, eine klare Aktion blieb Fehlanzeige - es ging in die Verlängerung.
In der beschränkte sich der FCE keineswegs nur auf Verteidigung. Nach Flanke des eingewechselten Jendrisek unterlief Vestergaard fast ein Eigentor (93.).
Bald danach aber sollte der Innenverteidiger auf der Gegenseite eine entscheidende Rolle spielen: Nach Salihovics Freistoßflanke kam Almer raus, aber nicht an den Ball. Vestergaard nickte an den Pfosten, Kollege Süle stand richtig und jagte den Abpraller aus sieben Metern unter die Latte (95.).
Cottbus öffnete die Schleusen, Firmino nutzte den Raum aus: Nach Polanskis Kopfballvorlage ließ der Brasilianer Börner stehen und blieb frei vor Almer eiskalt - 2:0, die Entscheidung (103.). Schipplocks Treffer kurz vor Schluss hatte nur noch statistischen Wert (117.).
Die Auslosung der Achtelfinalpaarungen erfolgt am Sonntag ab 18 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de). In der Liga tritt die TSG am Samstag (15.30 Uhr) gegen Schalke 04 an, Cottbus empfängt am Freitag (18.30 Uhr) Arminia Bielefeld.