Protagonisten des 1:0: Hamburgs Olic (re.) im Duell mit Beda. picture-alliance
HSV-Coach Martin Jol konnte im Pokal auf den in der Liga gesperrten Olic zurückgreifen. Alex Silva dagegen hatte seinem Leistenbruch zwar auskuriert, durfte aber noch nicht mitspielen. Bei den Löwen setzte Trainer Marco Kurz wieder auf Bierofka, der nach einer Risswunde an der Ferse wieder fit war. Von den Neuzugängen fanden sich Aigner und Rösler gleich in der Startelf wieder.
Beide Mannschaften begannen die Partie etwas verhalten. Hamburg war zwar von Beginn an die aktivere Mannschaft, konnte sich zunächst aber gegen gut stehende Löwen keine klaren Torchancen erspielen. Die Münchner dagegen waren primär darauf bedacht, gut zu stehen. Sie machten die Räume sehr eng, doppelten den ballführenden Spieler und machten den Hanseaten damit das Leben schwer. In der Offensive setzten sie über Konter immer wieder Nadelstiche. So tankte sich Aigner auf der rechten Seite durch, schoss aber links vorbei.
Die Hamburger waren jedoch die tonangebende Mannschaft, konnten sich aber weiterhin nicht entscheidend durchsetzen. Olics Schuss aus fünf Metern wurde geblockt (15.), Jarolim erging es in der 28. Minute aus 17 Metern ebenso und kurz darauf köpfte Olic aus zehn Metern in die Arme von 1860-Schlussmann Tschauner (29.).
Achtelfinale im Überblick
Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich eine ausgewogene und intensive Partie. Bissige Löwen kauften den Norddeutschen mit Aggressivität den Schneid ab. Kurz vor der Pause brachten sich die Gäste aber selbst in die Bredouille. Tschauner passte aus dem eigenen Strafraum viel zu ungenau zu Beda. Trochowski spritzte dazwischen und war mit der Fußspitze vor dem Franzosen am Ball. Das Leder landete direkt bei Olic, der dann kaltschnäuzig und überlegt von rechts aus spitzem Winkel ins lange Eck versenkte (44.). Der Kroate stand zuvor aber im Abseits, folglich hätte der Treffer nicht zählen dürfen.
Vorsprung: Hamburgs Petric (re.) wird von Lars Bender verfolgt. picture-alliance
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Hamburgs Trainer Martin Jol Guerrero für den bereits verwarnten Aogo. Jansen rückte dafür weiter nach hinten. Und der Peruaner führte sich gleich gut ein. Zuerst setzte er Petric schön in Szene, doch der Kroate scheiterte aus bester Position am Münchner Keeper Tschauner (52.), vier Minuten später spitzelte der 25-Jährige das Leder durch die Beine von Tschauner, der die Kugel im Nachfassen aber fangen konnte.
Die Hanseaten hatten nun etwas mehr Freiräume, die sie aber nicht konsequent nutzten. Auf der anderen Seite war der Zweitligist zwar bemüht, den Ausgleich zu erzielen, doch fehlte es der Kurz-Elf an Ideen und Kreativität, um die Platzherren in Bedrängnis zu bringen.
In der 78. Minute fiel dann die Entscheidung: Erneut wurde ein Fehler von 1860-Torwart Tschauner bestraft. Zuvor hatte Benjamin in die Gasse zu Olic gepasst, der aus sehr spitzem Winkel von der linken Seite abzog. Tschauner war dran, konnte den Ball aber nicht festhalten. Das Leder trudelte schließlich ins lange Eck. Etwas später wehrte Tschauner einen Flatterball von Trochowski nach vorne ab. Dort stand erneut Olic goldrichtig und staubte zum 3:0 ab.
Drei Minuten vor Schluss gelang den Löwen noch der Ehrentreffer: Der eingewechselte Holebas flankte von links in die Mitte zu Bierofka, der sich bedankte und den Endstand besorgte.
Für die Hamburger geht es bereits am Freitag in der Bundesliga wieder um Punkte. Die Norddeutschen empfangen dann Rekordmeister Bayern München. Die Sechzger dagegen müssen erst wieder am Sonntag ran. In der heimischen Allianz-Arena geht es gegen den SC Freiburg.