Verletzte sich am linken Oberschenkel und musste ausgewechselt werden: Benjamin Lauth. dpa
Münchens Trainer Marco Kurz stellte nach dem 0:1 in St. Pauli dreimal um: Anstelle von Thorandt (Magenprobleme), di Salvo und Ledgerwood durften Schäffler, Gebhart und der in der Liga rotgesperrte Beda von Beginn an ran. Gebhart agierte auf dem rechten Flügel, dafür rutschte Johnson auf den Posten des rechten Außenverteidigers.
Duisburgs Coach Rudi Bommer hingegen vertraute derselben Elf, die mit 3:2 gegen Aachen gewonnen hat.
Zu Beginn der Partie spielten beide Mannschaften sehr verhalten. Zudem führten zahlreiche Fehlpässe auf beiden Seiten dazu, dass sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld abspielte. Wenig Dynamik, ein niedriges Tempo sowie fehlende Ideen ließen das Niveau des Spiels bedenklich absinken. Die Folge war, dass die Strafräume lange Zeit verwaist blieben. Lediglich ein unpräziser Schuss von Ede sorgte für ein wenig Abwechslung (24.).
Gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die "Zebras" etwas besser in Fahrt, doch bis auf Halbchancen sprang für die Bommer-Elf nichts heraus: Zuerst rettete Berhalter vor dem einschussbereiten Kouemaha (35.). Kurz darauf war 1860-Schlussmann Tschauner einen Tick schneller als Makiadi (40.). So ging es torlos und mit der Hoffnung auf Besserung in die Pause.
DFB-Pokal
Doch auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern in der spärlich besuchten Allianz-Arena das gleiche Bild. Fehlpässe und technische Unzulänglichkeiten verhinderten ein flüssiges Spiel. Bis auf einen Versuch von Makiadi in der 58. Minute blieben Einschussgelegenheiten absolute Mangelware.
Vier Minuten später musste Münchens Johnson wegen Adduktorenbeschwerden raus (61.). Kurz darauf hatten die "Löwen" ihre bis dato beste Chance des Spiels: Bender tankte sich auf der linken Seite durch, zog dann in den Sechzehner und suchte den Abschluss. Doch MSV-Keeper Herzog parierte den 13-Meter-Schuss des Youngsters. Den Abpraller verpasste Schäffler nur knapp (64.). Gleich nach dieser Möglichkeit sorgte eine Verletzung im linken Oberschenkel für das vorzeitige Aus von Lauth (64.).
Das war's dann auch schon wieder an gelungenen Offensivaktionen in einem zerfahrenen Spiel. Erst eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde es wieder aufregend: Nach feinem Zuspiel von Grlic auf Wagner, leitete dieser von der linken Seite sofort weiter auf Kouemaha, der aus kurzer Distanz traf. Doch der Kameruner befand sich zuvor im Abseits, so dass auch dieses Tor nicht zählte und das Spiel in die Verlängerung ging.
In dieser taten beide Mannschaften herzlich wenig, um ein drohendes Elfmeterschießen zu verhindern. Einziger Höhepunkt im ersten Durchgang der Verlängerung war ein Distanzschuss von Grlic, der knapp über die Latte ging (105.). Kurz nach dem Wiederanpfiff traf Bierofka mit einem Drehschuss aus guter Position den im Weg stehenden Makiadi (107.). Die "Löwen" suchten nun die Entscheidung und kamen durch Beda zu besten Chance des Spiels: Nach einer Flanke von links tauchte der Franzose völlig frei vor Herzog auf, scheiterte dann aber per Kopf am sehr gut reagierenden MSV-Schlussmann, der die "Zebras" damit in die "Lotterie" brachte.
Zunächst zeigten sich alle Schützen vom Punkt aus treffsicher. Erst Makiadi zeigte Nerven und jagte den Ball über das rechte Toreck. Doch es blieb spannend, so dass Bierofka beim Stand von 4:4 die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Der Kapitän schoss ins rechte Eck. MSV-Schlussmann Herzog war jedoch dran, konnte den Ball aber nicht festhalten. Dieser kullerte dann über die Linie und brachte die Gastgeber ins Achtelfinale.
Für die Münchner geht es am Sonntag mit dem Ligaalltag weiter. Dann gastiert der FC Ingolstadt 04 in der Allianz-Arena zum bayerischen Derby. Duisburg hingegen muss am Montag erneut nach Bayern reisen. In Nürnberg erwartet die "Zebras" dann eine schwere Auswärtshürde.