Endlich mal was los! Cacau (l.) lässt sich von Osorio und Lanig (r.) nach seinem Tor feiern. dpa
VfB-Trainer Armin Veh musste auf seinen besten Torschützen verzichten: Mario Gomez plagten Adduktorenprobleme, Marica durfte von Beginn an ran. Außerdem verdrängten nach dem 3:1-Derbysieg gegen den KSC Magnin und Hilbert Boka und Simak. Gleich vier Änderungen gab's bei der Arminia im Vergleich zum 2:0 gegen Köln. Der wohl schwerwiegendste Ausfall: Torjäger Wichniarek musste mit einer Sehenreizung passen, Kapitän Kauf mit Sprunggelenkproblemen ebenfalls. Lamey war Gelb-Rot-gesperrt, Halfar nur auf der Bank. Alles in allem waren Sadik, Marx, Kamper und Bollmann neu im Team.
Schwere Kost war das, was beide Teams in der ersten Viertelstunde im verregneten Stuttgart boten. Bielefeld zog sich zurück, ohne jedoch besonders sicher zu wirken. Der VfB spielte zwar auch mal nach vorne, machte aber anfangs noch viel zu viele Fehler. Die erste Chance ließ deshalb auf sich warten, wurde aber gleich genutzt - der VfB ging in Führung (17.): Cacau nahm Hitzlspergers Anspiel an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um Herzig und schoss dann mit rechts flach ins linke Eck.
Wirklich wach wurden beide Mannschaften aber auch nach dem ersten Highlight nicht. Ein kurzes Hochschrecken, dann war beinahe wieder alles wie vor dem 1:0. Die Arminia wurde nicht einmal bei einigen Freistoßsituationen gefährlich, der VfB machte sich vorne das Leben selbst schwer. Bollmanns knapp verzogener Schuss infolge einer Ecke (38.) war das einzig Erwähnenswerte, das die Bielefelder vor der Pause zu bieten hatten. Der Pausenpfiff kam entsprechend überpünktlich.
DFB-Pokal
Beide Seiten versuchten gleich nach Wiederanpfiff ein anderes Gesicht zu zeigen: Die Arminia verstärkte etwas die Offensivbemühungen, der VfB spielte plötzlich einmal zügig nach vorne - und schon musste Eilhoff sein ganzes Können zeigen! Erst gegen Marica, der nach einfachem Doppelpass mit Hilbert durch war, dann gegen Cacau, der den Abpraller direkt nahm (48.). Doch der erste Eindruck nach der Pause verflüchtigte sich schon bald wieder. Die Partie wollte einfach nicht temporeicher werden.
Ein Tor konnte quasi nur nach einem Fehler fallen, und so kam es: Kamper ließ sich von Magnin im Strafraum den Ball abnehmen - Cacau hatte vergeblich Elfmeter gefordert und damit leichte Konfusion bei den Bielefeldern ausgelöst -, das Zuspiel des Schweizers lenkte Marica problemlos ins Netz (65.). Auch ein Doppelwechsel auf Seiten der Bielefelder brachte nichts mehr ein, der VfB konnte die Partie ohne große Anstrengung zu Ende spielen - und tat das auch. Den Achtelfinaleinzug hatten die Veh-Schützlinge eigentlich schon seit der 17. Minute in der Tasche.
Weiter geht's für die Stuttgarter am Samstag in der Liga in Dortmund, dann werden sie wohl wieder etwas mehr zeigen müssen. Bielefeld konnte trotz der durchschnittlichen VfB-Leistung nie mithalten, die Bundesliga genießt sowieso die höhere Priorität. Dort steht am kommenden Sonntag ein Auswärtsspiel in Frankfurt an.