Kampf war Trumpf in Mainz, fußballerisch hatte Köln die 05er allerdings nicht im Griff. dpa
FSV-Coach Jörn Andersen hat seine Stammformation gefunden: Zum dritten Mal in Folge schickte der Norweger die gleiche Elf aufs Feld. Wie auch beim 2:0 gegen Nürnberg blieben so beispielsweise für Pekovic und Borja nur Plätze auf der Bank. Nicht einmal den konnte Rose einnehmen, der mit einem Mittelfußbruch erneut lange ausfällt.
Eine Änderung nahm Christoph Daum gegenüber dem 0:2 in Bielefeld vor: Im Mittelfeld bekam Broich den Vorzug vor Matip.
Mit Herbert Fandel hatte die Partie am Bruchweg einen sehr erfahrenen Leiter. Bereits in der ersten Minute war der Referee gefordert und lag daneben, als er Amri im Abseits sah und dem Mainzer damit eine große Torchance nahm.
DFB-Pokal
Doch diese frühe Szene hatte Symbolcharakter: Die Rheinhessen suchten stets schnell den Weg nach vorne, brachten die FC-Defensive insbesondere über die agilen Feulner und Amri des Öfteren in Verlegenheit. Hochkarätige Möglichkeiten sollten sich aber zunächst nicht ergeben. Schüsse von Heller (16.) und Feulner (34.) flogen über den Kasten.
Der Erstligist konnte sich hingegen offensiv noch weniger durchsetzen. Lediglich Womé näherte sich mit einem Fernschuss dem Mainzer Tor an, verzog aber um rund einen Meter (28.). Torjäger Novakovic konnte in vorderster Front nicht in Szene gesetzt werden und zog sich häufig ins Mittelfeld zurück.
Der zweite Durchgang begann zunächst zerfahren. Die Aktionen beider Teams litten unter leichten Fehlern. Spielfluss kam so nicht zu Stande. Die Begegnung wandelte sich schlagartig in der 61. Minute: Feulner brachte eine Ecke herein und Bancé köpfte – von McKenna nur unzureichend bedrängt – zur Mainzer Führung ein.
Fortan war das Tempo in der Partie, dass lange fehlte. Der eingewechselte Borja hatte schnell die Möglichkeit zu erhöhen (64.), verzog jedoch per Kopf. Das 2:0 fiel jedoch nur vier Minuten später, nachdem Mohamad Feulner im Strafraum klar zu Fall gebracht hatte. Karhan verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (68.).
In Rückstand liegend wachten die Kölner förmlich auf, zeigten den lange vermissten Tordrang. Der brachte schnell Ergebnisse: Novakovic scheiterte noch an Wache (71.), doch kurz darauf nutzte Mohamad eine Unsicherheit von Bungert und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (73.).
Die kalte Dusche in einer nun völlig offenen Partie folgte für die Domstädter in Person des für Feulner ins Spiel gekommenen Pekovic: Von Borja bei einem Konter bedient zog der Montenegriner aus 20 Meter trocken ab und traf rechts unten zum 3:1 (79.).
Novakovic hatte zwar im direkten Gegenzug aus kurzer Distanz die Chance zum abermaligen Anschluss, scheiterte jedoch am Pfosten (80.). Mit der fußballerischen Brechstange – hohen Bällen auf den aufgerückten McKenna – hatte die Daum-Elf in der Schlussphase keinen Erfolg mehr und verabschiedete sich aus dem Pokal-Wettbewerb.
Bereits am Freitag steht für den 1. FC Köln die nächste Prüfung an, wenn Schalke 04 zu Gast ist. Mainz reist am Sonntag nach Augsburg.