Drückte die Daumen - und am Ende klappte es auch mit dem Tor: Mario Gomez (r., gegen Wogurka). dpa
Ohne Bastürk (Wadenprobleme), Simak (Gelb-Rot-Sperre), Boulahrouz (Sprunggelenksverletzung) und Cacau (Leistenprobleme) musste VfB-Trainer Armin Veh auskommen. Lanig bekam das Vertrauen auf der Position hinter den Spitzen Gomez und Marica, Osorio verteidigte rechts. Lüneburg wurde angeführt von Kapitän Staffeldt, der mit Patellasehnenproblemen fraglich war.
Im ausverkauften Stadion Wilschenbruch hielten die Hausherren zunächst mit viel Kampf dagegen, den Stuttgartern wurde kaum Möglichkeit zur Entfaltung gegeben. Als der VfB dann aber einmal Platz hatte, stand's schon 0:1: Hitzlspergers Flanke von links versenkte Lanig unbedrängt per Kopf (11.). Ein Anfang war gemacht, nun hieß es Nachlegen. Und es ergaben sich weitere Möglichkeiten: Erst zeigte Hansa-Keeper Hopp bei einem Hitzlsperger-Freistoß sein ganzes Können (13.), wenig später traf Gomez infolge einer scharfen Hereingabe von Marica aus drei Metern das leere Tor nicht. Letztlich sorgte ein Torwartpatzer fürs zweite Tor: Hilberts harmlosen Distanzschuss ließ Hopp, bis dahin sehr überzeugend, in die Maschen rutschen - die Vorentscheidung bereits nach 27 Minuten. Der VfB hatte alles im Griff, ging offensiv zwar nicht mit letzter Konsequenz zu Werke, hatte aber dennoch Großchancen: Die beste ließ erneut Gomez liegen, als er sich nach Pardos Freistoß an den Pfosten die Kugel schnappte, um sie dann zu langsam zu verarbeiten. Hopp verhinderte das Abstaubertor (41.). So ging es mit dem 2:0 in die Pause.
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Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte: Gomez vergab eine Top-Möglichkeit. Diesmal lief er, stark eingesetzt von Hitzlsperger, ganz allein auf Hopp zu, doch der ließ sich nicht überwinden (49.). Beim Nationalstürmer schien es einfach nicht klappen zu wollen, doch dann befreite er sich selbst. Wieder war er nach einem Hitzlsperger-Zuckerpass durchgebrochen, diesmal umkurvte er Hopp und schob sicher ein - 3:0 (57.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel, Lüneburg konnte, Stuttgart wollte nicht mehr. Trotzdem durfte sich Gomez noch einmal freuen: Mit Gewalt hämmerte er den Ball, der durch Zufall bei ihm gelandet war, aus kurzer Distanz unter die Latte (78.). Den Schlusspunkt setzte Lüneburgs Verteidiger Berger, der eine Hereingabe von Hitzlsperger unglücklich ins eigene Tor ablenkte (83.). Es blieb beim 5:0.
Lüneburg war bemüht, letztlich war der Klassenunterschied aber nicht zu kaschieren. Weil der VfB bereits früh für klare Verhältnisse gesorgt hatte, war eine Sensation nie in Reichweite. Die Veh-Truppe musste nicht mit letztem Einsatz zur Sache gehen, außerdem konnten Kräfte für das UEFA-Cup-Qualifikationshinspiel am Donnerstag (18.30 Uhr) in Györ gesammelt werden. Am Sonntag geht für die Stuttgarter dann die Bundesliga-Saison in Mönchengladbach los. Die zweite Pokalrunde steigt am 23./24. September.