Voller Einsatz: Frankfurts Toski (re.) im Zweikampf mit Sari. dpa
Der neue Trainer der Pfullendorfer, Walter Schneck, konnte auf alle Spieler zurückgreifen. Auf der anderen Seite sah die Sache anders aus. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel plagten indes mehr Verletzungssorgen. Es fehlten Meier, Köhler, Pröll, Zimmermann, Korkmaz, Preuß, Bajramovic, Krük, Vasoski und Amanatidis, der sich kurzfristig mit einer Magen-Darm-Erkrankung abmeldete. Für ihn stürmte sein Landsmann und Neuzugang Liberopoulos. Neben dem Griechen stand mit Bellaid noch ein weiterer Neuer in der Startelf der Hessen.
Trotz der vielen Ausfälle gelang dem Bundesligisten ein Einstand nach Maß. Gleich bei der ersten Offensivaktion zappelte es im Netz: Eine Toski-Freistoßflanke fand ihren Weg zum sträflich frei gelassenen Chris am langen Pfosten. Der Brasilianer bedankte sich artig und nickte ein (2.). Nur vier Minuten später hatte wieder Chris eine Großchance. Doch diesmal köpfte der "Sechser" unter Bedrängnis an die Latte.
Pfullendorf benötigte indes zehn Minuten bis es erstmals gefährlich wurde, doch Hagg traf aus 14 Metern nur den linken Pfosten. Zuvor hatte der 28-Jährige aber von einem Abwehrschnitzer des Frankfurters Russ profitiert, dessen riskantes Abspiel die erste Gelegenheit des SCP erst ermöglichte. Dabei blieb es jedoch erstmal.
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Die Funkel-Elf war klar feldüberlegen und hatte mehr vom Spiel, doch konnte sie sich zunächst keine Chancen aus dem Spiel heraus erspielen. Dies änderte sich in der 19. Minute: Toski passte sehr schön in die Tiefe auf Ochs, der von der rechten Außenbahn auf Steinhöfer ablegte. Dieser flankte dann butterweich zu Liberopoulos, der schließlich aus kurzer Distanz das 2:0 markierte.
Die Linzgauer hatten dem kaum etwas entgegenzusetzen. Sowohl kämpferisch als auch spielerisch lagen die Vorteile bei den Hessen. Die Funkel-Schützlinge ließen es dann aber etwas lockerer angehen, was zur Folge hatte, dass Pfullendorf besser ins Spiel fand. Doch bis auf einen Kiefer-Kopfball von der Strafraumgrenze (26.) sprang kaum etwas für die Badener heraus. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde es wieder brenzlig. Ein pomadiges Abspiel von Russ landete bei Beskid, der dann aber aus sieben Metern am herauseilenden Eintracht-Keeper Nikolov scheiterte (39.). Zwei Minuten später stand wieder der mazedonische Schlussmann im Mittelpunkt des Geschehens. Diesmal lenkte er einen direkten Hagg-Freistoß aus 17 Metern noch über die Latte.
Torschütze: Liberopoulos traf für die Eintracht. Hier im Duell mit Konrad (re.). dpa
Kurz vor dem Pausenpfiff erwies Russ dann seinem Team einen Bärendienst: Wegen eines Handspiels sah der 23-Jährige seine zweite Gelbe Karte und musste folglich vom Platz (45.).
Als Konsequenz des Platzverweises rutschte Chris auf den Posten von Russ. Seine Stelle im zentralen Mittelfeld nahm Inamoto ein, der zu Beginn der zweiten Hälfte für Fenin kam. Zu zehnt zogen sich die Frankfurter zurück und überließen dem Regionalligisten die Initiative. Doch den Linzgauern fehlte es an der nötigen Präzision bei den Zuspielen, so dass sie kaum für Gefahr sorgen konnten.
Anders die Funkel-Elf, die erneut per Kopf traf. Und wieder war es Chris, der nach eine Flanke - diesmal von Steinhöfer geschlagen - verwerten konnte (53.).
Pfullendorf steckte dennoch nicht auf und blieb bemüht, doch fehlte es an Ideen und Kreativität, um die inzwischen tief stehenden Hessen zu überwinden. Erst nach 72 Minuten ergab sich für Demir eine Riesenchance, doch der Angreifer scheiterte am Knie von Bellaid. Zehn Minuten vor Schluss verhinderte Nikolov mit einer guten Parade gegen Konrad den Anschlusstreffer der Schneck-Elf.
Letztlich zieht Eintracht Frankfurt verdient in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Diese wird dann am 23./24. September ausgetragen. Zuvor kann sich die Funkel-Truppe in aller Ruhe auf den Bundesligastart vorbereiten. Am Sonntag, den 17. August, empfangen die Hessen die Hertha aus Berlin. Pfullendorf muss einen Tag zuvor in der Regionalliga Süd beim 1. FC Heidenheim antreten.