Jenas Werner kommt vor Nürnbergs Reinhardt an den Ball. Im Hintergrund schaut Torschütze Misimovic zu. dpa
Jenas Coach Valdas Ivanauskas baute seine Startelf nach dem1:2 gegen Freiburg in der Liga auf vier Positionen um. Für Günther, Zimmermann, Kühne und Helbig waren Tapalovic, Charalambidis, Müller und Torghelle mit von der Partie. Auch Nürnbergs Trainer Hans Meyer besetzte nach dem 1:3 in Wolfsburg seine Mannschaft auf vier Stellen um. Klewer kam im Tor für Blazek zum Zuge, Glauber, Saenko und Kennedy liefen für Beauchamp, Kluge (Oberschenkel) und Charisteas (Sprunggelenk) auf.
Die Rückkehr des ehemaligen langjährigen Carl Zeiss-Trainers Hans Meyer an seine alte Wirkungsstätte ins Ernst-Abbe Sportfeld wurde von den Jenaer Fans begeistert aufgenommen. Der freundliche Empfang war aber beim Anpfiff der Partie vergessen. Der amtierende Pokalsieger aus Franken nutze seine erste echte Torgelegenheit durch Misimovic - eine schöne Kombination über Mintal und Galasek ging voraus - zur Führung. Mit einem schönen Lupfer überwand der Bosnier den Jenaer Schlussmann Kraus (13.). Der Club zog sich nun mehr und mehr zurück und überließ den Hausherren das Gros der Spielanteile. Und der Zweitligist hatte auch Chancen, zurück ins Spiel zu finden. Vor allem nach Standardsituationen wackelten die Gäste, nahmen aber die knappe Führung mit in die Halbzeit. Zuvor musste jedoch noch Mnari verletzt gegen Engelhardt ausgetauscht werden (31.).
DFB-Pokal
Im zweiten Abschnitt legte Jena zu und setzte Nürnberg weiter unter Druck: Zunächst traf Simak nur das Aluminium (53.), wenig später nutzte Torghelle ein fehlerhaftes Abspiel von Kristiansen und ließ Klewer aus 20 Metern das Nachsehen (56.). Jena brachte sich anschließend selbst ins Hintertreffen: Der umjubelte Torschütze Torghelle konnte sich nur ganze zwölf Minuten an seinem Treffer richtig freuen. Dann musste er wegen wiederholten Foulspiels frühzeitig mit der Ampelkarte von Schiedsrichter Marc Seemann bedacht das Spielfeld räumen (68.). Die Franken konnten nun etwas aufatmen, der große Druck der Thüringer nahm in Unterzahl ab. Eigene Akzente oder gar die Überzahl selber nutzen konnte man jedoch nicht. Es ging in die Verlängerung. Nach der kurzen Spielunterbrechung konnte der Club seine personelle Überlegenheit nutzen und Kennedy markierte bald nach Vorlage von Reinhardt das erneute Führungstor (95.). Wegen Reklamierens verloren die Gastgeber dann noch ihren Trainer - Valdas Ivanauskas musste auf der Tribüne Platz nehmen (105.). Jena gab sich dennoch nicht geschlagen, Müller konnte spät einen Simak-Freistoß verwerten und erzwang das Elfmeterschießen (114.). Hier zeigte sich Jena nervenstärker und vergab keinen einzigen Schuss, für Nürnberg verschoss Reinhardt. Die Thüringer waren im Achtelfinale.
Zurück in der Zweiten Liga bestreitet der FC Carl Zeiss am nächsten Spieltag das Montagsspiel auswärts in Gladbach. Der 1. FC Nürnberg tritt in der Bundesliga am Samstag auf eigenem Platz gegen Stuttgart an.