Gab nach seiner Nierentransplantation sein Comeback gegen St. Pauli: Ivan Klasnic. dpa
Werder II spielte zuletzt 2:0 in Wuppertal. Also kein Grund für Coach Thomas Wolter, sein Team groß umzubauen. Lediglich im Sturm durfte Klasnic für Heider von Beginn an ran. Es war sein erstes Pflichtspiel nach seiner Nierentransplantation.
Anders machte es André Trulsen im Vergleich zum 1:1 gegen Wehen-Wiesbaden und baute seine Mannschaft gleich auf fünf Positionen um: Joy, Schultz, Brunnemann, Trojan und Kuru ersetzten Gunesch, Meggle, Bruns, Sako, Ludwig.
Alle Augen richteten sich natürlich zunächst auf das Comeback Klasnic. Doch entscheidende Akzente vermochte er in der Anfangsphase noch nicht zu setzen. Dafür aber der Zweitligist aus Hamburg, der nach einer Ecke von Trojan in Führung ging, als Rothenbach am langen Pfosten zur Stelle war und einschieben konnte (23.).
Werder gab sich davon unbeeindruckt und glich durch Schindler aus (31.). Bei der Vorbereitung des Treffers war Klasnic mit einem tollen Pass entscheidend beteiligt.
DFB-Pokal
St. Pauli machte nach der Pause Druck. Mit einem Treffer wurden sie zunächst nicht belohnt, trotzdem kamen sie in eine vorteilhafte Situation, denn nach wiederholtem Foulspiel musste Werder-Kapitän Stallbaum mit Gelb-Rot vom Platz (53.). Auch diesen Rückschlag steckten die "kleinen Bremer" weg und gingen durch einen Treffer von Harnik in Führung (60.). Und auch bei diesem Treffer mischte Klasnic mit als er auf Kruse spielte, der schließlich die Vorlage lieferte. Kurz vor dem Ende der Partie retteten sich die Hamburger doch noch in die Verlängerung, als Kuru fünf Minuten vor Schluss ausgleichen konnte.
Und Bremen spielte weiterhin mit. Kurz vor dem Abpfiff der ersten Hälfte der Verlängerung hatte Schindler gar den Führungstreffer auf dem Fuß, verzog dann jedoch deutlich (104.). Die Trulsen-Elf blieb den Klassenunterschied über weite Strecken schuldig. Im Sturmzentrum fehlte einfach die entscheidende Durchschlagskraft. Zwei Minuten vor dem Ende verlore die Wolters-Elf mit Peitz einen weiteren Spieler mit Gelb-Rot. Da aber auch die Verlängerung einen Sieger schuldig blieb, musste das Elfmeterschießen über den Einzug ins Achtelfinale entscheiden. Hier wurde Pellatz zum Pokalhelden, weil er die Versuche von Meggle und Takyi abwehrte.
Das Elfmeterschießen im Überblick: 1:0 Holsing, 1:1 Ludwig, 2:1 Erdem, Pellatz hält gegen Meggle, 3:1 Löning, 3:2 Sako, Borger hält gegen Kruse, Pellatz hält gegen Takyi, 4:2 Harnig.
Werder II spielt am Sonntag gegen Energie Cottbus II, während St. Pauli bereits am Freitag in Hoffenheim antreten muss.