Augen zu und durch: Frankfurts Russ (vo.) im Luftduell gegen Toppmöller (OFC). dpa
Offenbachs Coach Wolfgang Frank stellte sein Team nach der 2:3-Niederlage gegen Koblenz auf zwei Positionen um: Weißenfeldt und Reich kamen für Basic und C. Müller. Bei Frankfurt gab im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Hamburg ebenfalls zwei Personalwechsel: Für Preuß und Heller spielten der in der Liga gesperrte Spycher sowie Thurk.
Bei bester Stimmung auf dem ausverkauften Bieberer Berg starteten beide Mannschaften nervös in die Partie. Klare Aktionen blieben zunächst Fehlanzeige. Erst nach zehn Minuten war die erste gute Offensivszene des OFC durch Türker zu verzeichnen. Im Gegenzug dann aber die kalte Dusche für den Zweitligist: Weissenbergers Ecke flog an den Fünfer, wo der vollkommen ungedeckte Fink volley mit dem rechten Innenrist vollendete (11.).
Freude bei Torschütze Fink, Frust bei OFC-Keeper Thier. dpa
Die Kickers reagierten, intensivierten ihre Offensivbemühungen, doch mehr als ein Kopfball von Sieger in die Arme von Nikolov sprang zunächst nicht heraus (15.). Die Gäste übernahmen immer mehr die Kontrolle, variierten das Tempo und spielten ihre technische Überlegenheit aus. Die Frankfurter ließen Ball und Gegner gut laufen - bis zum Strafraum kombinierte die Funkel-Elf sehr gefällig, dort aber fehlte die letzte Konsequenz, so dass nicht mehr als einige Halbchancen heraussprangen. Offenbach konterte vereinzelt und hatte nach einem schnellen Angriff über links die große Ausgleichschance: Rehm spielte flach an den Elfmeterpunkt, wo Toppmöller aus der Drehung um Zentimeter links vorbeischoss (27.). Bis zur Pause hatten dann die Hausherren zwar mehr vom Spiel, doch es sollte vor dem Kabinengang die letzte nennenswerte Szene vor beiden Toren gewesen sein.
DFB-Pokal-Viertelfinale
Nach dem Wechsel hatte Streit gleich die Großchance zum 2:0: Der rechte Flügelspieler umkurvte Thier, schoss dann aber aus spitzem Winkel hinter das Tor. Der OFC versuchte, ins Spiel zurückzufinden, überzog dabei teilweise etwas in den Zweikämpfen - das ansonsten sehr faire Traditionsduell wurde nun etwas ruppiger. Toppmöller hatte seine zweite Tormöglichkeit (56.), ehe Takahara auf der Gegenseite mit einem wunderbaren Treffer für die Vorentscheidung sorgte: Der Japaner verwandelte eine Rechtsflanke von Ochs per Seitfallzieher aus halblinker Position unhaltbar für Thier in die lange Ecke (61.).
Leichtes Spiel in der Folge für die Funkel-Elf, die die durchsichtigen Angriffe des Zweitligisten meist mühelos unterbinden konnte. Der warf zwar alles nach vorne, doch der Schuss ging nach hinten los: Konter der Eintracht über links, wo Meier in den Strafraum eindrang und dann quer auf Takahara spielte. Durch die Abwehrbeine der Kickers hindurch erreichte der Ball den Japaner, der aus fünf Metern nur den Fuß hinhalten musste (72.).
Früh war die Partie so entschieden. In der Schlussviertelstunde bemühte sich die Heimelf zwar unermüdlich um den Ehrentreffer, blieb aber im Angriff weiterhin zu harmlos und musste anerkennen, dass der Erstligist an diesem Tag eine Nummer zu groß war.
Sowohl Offenbach, das am am Sonntag in Essen antreten muss, als auch Frankfurt, am Samstag gegen Hannover, wollen nach einer Negativserie in der Liga wieder in die Erfolgsspur finden.