Champions League

BVB-Torwart Roman Bürki: "Wir können nicht dagegenhalten"

BVB-Torwart findet nach dem 0:3 bei Tottenham klare Worte

Bürki: "Wir können nicht dagegenhalten"

Schon wieder klingelt's: Fernando Llorente trifft zum 3:0, Roman Bürki (M.) kann nur zusehen.

Schon wieder klingelt's: Fernando Llorente trifft zum 3:0, Roman Bürki (M.) kann nur zusehen. Getty Images

45 Minuten lang hatte der BVB diszipliniert und gut organisiert gegen den Ball gearbeitet. Vor allem dank einer geschickten Raumaufteilung im Mittelfeld hielt die Borussia die Spurs weit vom eigenen Tor weg. Nach dem Seitenwechsel war von der konzentrierten Abwehrarbeit jedoch nicht mehr viel zu sehen. Heung-Min Son (47.), Jan Vertonghen (83.) und Fernando Llorente (86.) trafen im zweiten Durchgang ohne große Gegenwehr zum 3:0-Sieg für Tottenham.

"Die Gegentore sind einfach nicht gut genug verteidigt, wir setzen uns zu wenig durch", klagte BVB-Torhüter Bürki nach Spielende gegenüber "DAZN". "Es kann nicht sein, dass wir in den letzten Wochen so viele Gegentore nach Standards kassieren - da müssen wir rigoros verteidigen." Bereits beim Pokal-Aus gegen Bremen (2:4 n.E.) sowie beim 3:3 gegen Hoffenheim hatte Dortmund defensiv nachlässig verteidigt - nun stehen für den BVB aus den jüngsten drei Partien neun Gegentore zu Buche.

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Immer wenn es gegen robustere Mannschaften geht, haben wir Probleme.

BVB-Torwart Roman Bürki

Neben dem schwachen Defensivverhalten nach der Pause bemängelte Bürki fehlende körperliche Präsenz seiner Vorderleute. "Immer wenn es gegen robustere Mannschaften geht, haben wir Probleme", kritisierte der Schweizer. "Weil wir nicht dagegenhalten können, vor allem vorne nicht. Irgendwann musst du den langen Ball schlagen und wenn du vorne keinen kräftigen Spieler drin hast, der den Ball halten kann, wird es enorm schwierig." Gegen die körperlich überlegenen Verteidiger der Londoner hatten Mario Götze & Co. vor allem nach der Pause einen schweren Stand.

Götze hadert mit "Knackpunkt" und vermisst "Kleinigkeiten"

Götze war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Hälfte eins zufrieden. "Da haben wir es gut gemacht. Wir waren da, hatten unsere Chancen und standen auch gut", so der Nationalspieler, der im frühen Gegentor nach der Pause den Knackpunkt gesehen hatte. "Das hat uns ein bisschen aus der Ruhe gebracht, das zweite und dritte Gegentor waren natürlich ganz bitter." Auch Götze hatte in den entscheidenden Situationen die nötige Entschlossenheit vermisst: "Es sind Kleinigkeiten, die entscheiden. Es geht darum, dann da zu sein, wenn es wichtig ist. In der einen oder anderen Situation hat einfach die Konsequenz gefehlt."

So steht der BVB im Rückspiel in Dortmund in drei Wochen (5. März, 21 Uhr) vor einer wahren Herkulesaufgabe. Zunächst ist die Borussia jedoch in der Liga gefordert. Bei Schlusslicht Nürnberg geht es für den Tabellenführer der Bundesliga am Montag (20.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) darum, nach nun vier Pflichtspielen in Folge ohne Sieg (0/2/2), wieder mal einen Dreier einzufahren.

jly

Bilder zur Partie Tottenham Hotspur - Borussia Dortmund