Gruppe A: Dank Guerreiro: BVB siegt und überholt Atletico
In der Gruppe A setzte sich Borussia Dortmund in den Spätspielen am Dienstag mit 2:0 bei der AS Monaco durch und übernahm durch den Sieg auch noch Rang eins, da der bisherige Spitzenreiter Atletico Madrid in Brügge nicht über ein torloses Remis hinauskam. Matchwinner für den Bundesliga-Spitzenreiter war Guerreiro, der Portugiese erzielte beide Tore (15., 88.) zum Sieg. Der BVB zeigte im Fürstentum die deutlich reifere Spielanlage und setzte sich letztendlich verdient durch. Nur die mangelhafte Chancenverwertung ließ den BVB bis in die 88. Minute hinein zittern. Doch Monaco fehlte im Angriff die Durchschlagskraft, so dass der BVB eigentlich ohne große Mühe den Sieg unter Dach und Fach brachte.
Champions League - Vorrunde, 6. Spieltag
Bedanken konnte sich der BVB aber auch bei Club Brügge. Die Belgier rangen im Parallelspiel Atletico Madrid ein torloses Remis ab, so dass die Rojiblancos Rang eins noch an den BVB abtreten mussten. In Durchgang eins ging es noch recht munter zu, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel nahm das Niveau aber zusehends ab, Höhepunkte blieben weitgehend Mangelware.
Gruppe B: Loucas Moura rettet die Spurs - Inter trauert
In der Gruppe B kam der unumschränkte Spitzenreiter Barça im letzten Spiel gegen die Tottenham Hotspurs nicht über ein 1:1 hinaus. Der ehemalige Dortmunder Dembelé schoss die Katalanen bereits in der 7. Minute in Führung. Zwar hatte auch Tottenham in Hälfte eins seine Chance, doch Son vergab (32.). Barcelona war dem zweiten Tor aber vor der Pause näher, Coutinho scheiterte aber am Alu (45.). In der zweiten Hälfte kamen die Spurs immer besser auf, doch es dauerte bis zur 85. Minute, ehe Lucas Moura den verdienten Ausgleich erzielte und so für Tottenham das Ticket für das Achtelfinale löste.
Trauer herrschte dagegen bei Inter Mailand. Die Nerazzurri kamen gegen die PSV Eindhoven nicht über ein 1:1 hinaus. Asaomah leistete sich in der 13. Minute einen kapitalen Ballverlust, den die Niederländer durch Lozano zum Führungstor ausnutzten. In der Folgezeit rannte Inter dem Rückstand hinterher, hatte deutlich mehr Ballbesitz und optische Vorteile, doch ein Tor wollte vor der Pause nicht mehr fallen. Auch im zweiten Durchgang blieb die Elf von Trainer Luciano Spalletti am Drücker, Kapitän Icardi war es, der in der 73. Minute den Bann brach. Doch das erlösende Siegtor wollte nicht mehr fallen, so dass Inter nach der Winterpause in der Europa League antreten muss.
Gruppe C: PSG souverän - Liverpool ringt Napoli nieder und ist weiter
Liverpools Mohamed Salah jubelt über sein Siegtor gegen Neapel. Getty Images
In der Gruppe C war schnell klar, dass sich weder Liverpool noch Neapel auf Schützenhilfe von Roter Stern Belgrad verlassen konnten. Denn Paris Saint-Germain stellte die Weichen in der serbischen Hauptstadt frühzeitig auf Sieg. Cavani (9.) und Neymar (40.) schossen eine beruhigende 2:0-Pausenführung für das Team von Thomas Tuchel heraus. Nach dem Seitenwechsel schaltete PSG zunächst einen Gang zurück, Belgrad bestrafte die Passivität durch das Anschlusstor von Gobeljic in der 56. Minute. Eine Wende sollte den Serben aber nicht mehr gelingen, PSG rappelte sich wieder auf und rückte durch Marquinhos (74.) und Mbappé (90.+2) die Dinge wieder gerade.
So waren die Augen auf die Anfield Road gerichtet, wo es zum Shodown zwischen Liverpool und Napoli kam. Die Reds mussten gewinnen, ein Remis hätte die Italiener ins Achtelfinale gebracht. Doch am Ende jubelte der Vorjahresfinalist: Dank eines Treffers von Salah in der 34. Minute setzte sich die Elf von Coach Jürgen Klopp am Ende mit 1:0 durch und zieht als Zweiter hinter Gruppensieger PSG in das Achtelfinale ein. Nach ausgeglichener Anfangsphase übernahmen die Reds mit zunehmender Spieldauer immer mehr das Zepter über die Partie, verpassten es aber, trotz bester Chancen nachzulegen. So musste die Klopp-Elf bis zum Abpfiff zittern, ehe der verdiente Sieg feststand. Napoli muss nach der Winterpause in der Europa League an den Start gehen, Roter Stern ist als Tabellenletzter ausgeschieden.
Gruppe D: S04 feiert Schöpf und Höwedes - Moskau wird Letzter
Duell der Generationen: Die Ex-Schalker Benedikt Höwedes und Jefferson Farfan gegen Benjamin Goller. imago
Der sportliche Reiz fehlte Schalke beim Duell gegen Lok Moskau ein wenig, umso interessanter waren einige Personalien. Die Moskauer und Ex-Schalker Höwedes und Farfan wurden verabschiedet, auf dem Platz trafen sie mit Debütant Goller auf einen der nächsten S04-Generation. Sehr erquickend war die erste Hälfte nicht: Die Schalker sahen sich defensiven Russen gegenüber, Torchancen gab es in Hälfte eins kaum. Nach der Pause agierten die Knappen entschlossener. Konoplyanka prüfte Keeper Guilherme nach einer Stunde, in der 75. Minute verpassten nach Naldos Hereingabe gleich zwei Schalker die Führung. Zu diesem Zeitpunkt mischte übrigens auch Youngster Kutucu mit. Es war aber Schöpf, dem per Abstauber der späte Siegtreffer für Königsblau gelang. Ein Moskauer war dennoch Gewinner: Höwedes wurde nach Schlusspfiff von den Schalker Fans gefeiert und verlor letztlich den Kampf mit den Tränen.
Im Parallelspiel zwischen Galatasaray und Gruppensieger Porto verteidigten die Türken also Rang drei, auch wenn letztlich eine unglückliche Pleite zu Buche stand. Ein Handspiel von Portos Diogo Leite auf der Linie blieb ungeahndet - dann schlug überraschend Porto in Person von Felipe zu (17.). Nach zwei umstrittenen Elfmetern, verwandelt von Portos Marega (42.) und Istanbuls Feghouli (45.+1), ging's mit dem 2:1 für die Portugiesen in die Kabinen. In der 57. Minute war dann Sergio Oliveira für Porto mit dem 3:1 zur Stelle, während Derdiyok auf der anderen Seite kläglich vergab (59.). Doch die Türken steckten nicht auf: Derdiyok verkürzte doch noch (65.), dann gab's wieder Elfmeter für Galatasaray, aber Feghouli traf diesmal nur die Latte. Es blieb beim 3:2 für Porto, das aber letztlich keine Auswirkungen auf die Tabelle hatte.
