Es waren Jovics Saisontore acht und neun, mit denen der Angreifer den Heimsieg gegen Schalke für die Eintracht nach der Pause auf den Weg brachte. Beim 1:0 ließ er zunächst Benjamin Stambouli aussteigen und vollendete anschließend trocken ins lange Eck (61.). Beim 2:0 vollstreckte Jovic nach Vorarbeit von Filip Kostic humorlos aus elf Metern (73.). Mit neun Treffern führt der 20-Jährige die Torjägerliste der Bundesliga nun allein an.
Weil Jovic zudem die Vorarbeit zu Sebastien Hallers 3:0 (80.) leistete, kommt der Angreifer in den jüngsten sechs Bundesliga-Spielen auf starke 13 Scorerpunkte (neun Tore/vier Assists). "Seine Entwicklung ist absolut sensationell", setzte Sportvorstand Bobic nach Spielende gegenüber "Sky" zu einer Lobrede auf den Serben an. "Er war bei Benfica irgendwo in der Versenkung verschwunden, war in der zweiten Mannschaft - gefühlt schon in der dritten", blickte Bobic zurück. "Aber wir haben uns an seine Jugendzeit in Belgrad erinnert, wo er überragend war."
Wenn er jetzt noch begreift, dass er manchmal noch ein paar Meter mehr machen muss, dann geht er Richtung Weltklasse.
SGE-Sportvorstand Fredi Bobic über Jovic
Im Sommer 2017 kam Jovic aus Lissabon, erzielte in seiner ersten Bundesliga-Saison acht Tore. Diese Marke hat er nun nach elf Spieltagen bereits übertroffen. "Er ist ein unfassbarer Bock-Spieler", beschreibt Bobic den Angreifer. "Wenn er jetzt noch begreift, dass er manchmal ein paar Meter mehr machen muss, dann geht er Richtung Weltklasse."
Auch Trainer Adi Hütter hatte für Jovic ein Sonderlob parat. "Luka hat mal wieder gezeigt, dass er vor dem Tor eine Granate ist", wird der SGE-Coach auf der Vereinswebsite der Eintracht zitiert. Der 48-Jährige war mit dem Spiel seiner Mannschaft rundum zufrieden. "Wir haben über 90 Minuten gesehen in der Höhe verdient gewonnen", analysierte Hütter. "Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen, wie sie weiter nach vorne agiert und es dann später zu Ende gespielt haben."
Vor den Bayern und Ex-Coach Kovac auf Platz vier
Der Sieg gegen Schalke war für Frankfurt der achte Erfolg aus den jüngsten neun Pflichtspielen. In der Liga war es der fünfte Dreier aus den letzten sechs Partien - mit dem sich die Eintracht an den Bayern und Ex-Coach Niko Kovac vorbei auf Platz vier schob. Nach zuletzt einigen englischen Wochen dürfen die Hessen in der Länderspielpause etwas durchschnaufen - zumindest die, die in Frankfurt bleiben. So wurde unter anderem Jovic gemeinsam mit seinen beiden Landsmännern Mijat Gacinovic und Kostic für die Nations-League-Spiele gegen Montenegro und Litauen nominiert.