Unglaublich aber wahr: Das letzte Feldspieler-Tor des 1. FC Union Berlin ist bereits einen Monat alt: Am 1. Oktober traf Akaki Gogia in der 73. Spielminute zum zwischenzeitlichen 2:0 in Ingolstadt (Endstand: 2:1). Seitdem gelang im gesamten Oktober in drei Spielen und seit 253 Minuten kein Feldspieler-Treffer mehr. Kurios: Das letzte Tor der Eisernen schoss mit Gikiewicz ausgerechnet der Keeper. Beim 1:1 gegen Heidenheim trat der Torwart in der Nachspielzeit als Torschütze in Erscheinung (90.+4). In den folgenden zwei Partien in Paderborn und gegen Dresden blieb Union torlos und wartet nun schon seit 180 Minuten auf einen Treffer.
Dabei ist der Berliner Kader eigentlich gespickt mit einem Arsenal an gefährlichen Offensiv-Waffen: Die Stürmer Sebastian Anderson (vier Saisontreffer) und Sebastian Polter (ein Tor) haben aktuell Ladehemmung. Simon Hedlund, Suleiman Abdullahi, Kenny Prince Redondo, Robert Zulj, Marcel Hartl und Joshua Mees trafen noch überhaupt nicht ins Tor.
Immerhin: Auf die Defensive ist Verlass. Die Hauptstädter sind noch immer die einzige ungeschlagene Mannschaft in der 2. Liga und punkten entsprechend konstant. Allerdings nur noch selten dreifach: Aus den letzten acht Runden entführten die Köpenicker nur zwei Siege (2/6/0). Zu wenig, um auf einen direkten Aufstiegsplatz springen zu können.
Pokal-Duell der Unbesiegten
Ob die Eisernen ihre Offensiv-Blockade ausgerechnet im DFB-Pokal lösen, bleibt abzuwarten. Union ist am Mittwoch (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auswärts beim ebenfalls noch ungeschlagenen Erstligisten Borussia Dortmund (6/3/0) gefordert. Anders als Berlin hat der BVB allerdings kein Offensivproblem: Mit 29 Toren stellt Schwarz-Gelb den besten Angriff in der Bundesliga und erzielte im Monat Oktober wettbewerbsübergreifend schon 17 Feldspieler-Tore in fünf Partien.