Normalerweise wäre es ein übliches Auswärtsspiel bei einem Aufsteiger, der bei seiner Bundesliga-Rückkehr bis jetzt noch nicht wieder ganz Fuß gefasst hat. Doch der Gastauftritt von Hannover 96 beim 1. FC Nürnberg am 22. September könnte mit speziellen Komplikationen verbunden sein.
Das Problem: Anderthalb Stunden vor dem Anpfiff in Nürnberg treffen in knapp 100 Kilometern Entfernung die Würzburger Kickers in der 3. Liga auf Eintracht Braunschweig. Die Fanlager von Hannover und dem "kleinen Nachbarn" Braunschweig verbindet seit jeher eine Feindschaft.
96-Manager Horst Heldt zeigt sich verwundert: "Natürlich findet das Spiel nicht zu derselben Zeit statt", erklärte Heldt dem "Sportbuzzer", "aber an diesem Tag fahren Fans aus beiden Lagern in dieselbe Richtung und auch wieder zurück. Es kann an den Bahnhöfen oder wo auch immer Situationen geben, in denen sie aufeinandertreffen."
Die Ansetzung sei deshalb mehr als unglücklich: "Es wirkt so - das sage ich aber bewusst mit einem Fragezeichen -, als ob sich die DFL und der DFB nicht abgesprochen hätten." Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erstellt die Spielpläne der 1. und 2. Liga, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kümmert sich anschließend um die Ansetzungen in der 3. Liga. Heldt weiter: "Natürlich können sich Fans immer irgendwo treffen, und es ist überhaupt nicht gesagt, dass etwas passiert, aber mit so einer Spielansetzung ein zusätzliches Risiko einzugehen, das verstehe ich nicht."