Bundesliga

Mikael Ishak: Ein Tor für den Stürmer des 1. FC Nürnberg gegen den Frust

Nürnbergs Angreifer trifft - und hadert

Ishak: Ein Tor gegen den Frust

Frustbewältigung: Mikael Ishak sicherte dem FCN einen Punkt.

Frustbewältigung: Mikael Ishak sicherte dem FCN einen Punkt. imago

Die Erleichterung war Ishak auch nach dem Schlusspfiff anzumerken. "Ich habe mich sehr gefreut, besonders weil ich nach dem letzten Spiel sehr enttäuscht war", sagte der Schwede und gab Einblick in sein Innenleben: "Ich habe kaum geschlafen nach dem Hertha-Spiel und konnte die Partie gegen Mainz kaum erwarten." Seine ganze Wut packte Ishak in seinen Schuss in der 48. Minute, als er eine flach ausgeführte Ecke von Enrico Valentini zum 1:1 versenkte . Es war sein erstes Ligator im Jahr 2018, das Ende einer persönlichen Durststrecke.

Der Treffer setzte Kräfte frei beim FCN, der in der zweiten Hälfte dominant und druckvoll agierte. Auch dank eines Systemwechsels, den Trainer Michael Köllner unmittelbar vor der Pause vorgenommen hatte. Im 4-4-2 mit Mittelfeldraute (statt im 4-1-4-1) und dem japanischen Neuzugang Yuya Kubo im Zentrum (statt links) war der FCN griffiger und gefährlicher.

Leibold: "Das ist deprimierend und tut weh"

"Es war mit der beste Fußball, den ich in Nürnberg bisher gespielt habe", meinte Ishak. Das einzige, aber entscheidende Manko: Der Club ließ zahlreiche Chancen und somit zwei Punkte liegen. "19 Torschüsse - da muss man das Spiel gewinnen", haderte Ishak. Mainz hatte gerade mal fünf Abschlüsse vorzuweisen, trotzdem stand es am Ende 1:1. "Das ist deprimierend und tut weh. Wir können uns zwar nicht viel vorwerfen, aber stehen leider nur mit einem Punkt da", sagte Linksverteidiger Tim Leibold.

Ishak konnte sich zumindest über ein persönliches Erfolgserlebnis freuen. "Für ihn ist das für die nächsten Wochen von ganz, ganz wichtiger Bedeutung", meinte Trainer Köllner. Er hatte den geknickten Angreifer nach dem Spiel in Berlin zu einem gemeinsamen Spaziergang gebeten. "Der Junge hat letzte Woche zu sehr mit sich gehadert. Es geht darum, dass wir aus solchen Dingen lernen", sagt Köllner. Bei Ishak hat es funktioniert.

David Bernreuther

Bilder zur Partie 1. FC Nürnberg - 1. FSV Mainz 05