Aus dem Hoffenheimer Trainingslager in Garmisch-Partenkirchen berichtet Benni Hofmann
"Ich agiere offensiv. Meine Stärke ist, nach vorne durchzugehen", erklärt Brenet. Und wahrscheinlich wäre er nicht ein solcher Offensivdenker, trüge Brenet kein Stürmerblut in sich. Tempo und Biss, diese beiden Attribute fallen beim 24-Jährigen insbesondere auf, letzteres dürfte für Kolf bei der Umschulung ein entscheidendes Kriterium gewesen sein.
Spielersteckbrief Brenet
Vor wenigen Tagen noch erklärte Sportchef Alexander Rosen, dass bei der Saisonanalyse festgestellt worden sei, dass die TSG bei Torbeteiligungen aus Abwehr und Mittelfeld unter dem Schnitt lag. Der Brenet-Transfer von der PSV Eindhoven ist gewiss ein Teil der Reaktion auf diese Erkenntnis. Wie Nico Schulz ist der Mann mit den karibischen Wurzeln ein Tiefensprinter, einer, der bis zur Grundlinie durchgeht. "Ich denke, darum haben sie mich geholt", sagt er, angesprochen, ob sein Stil zur offensiven Spielweise Julian Nagelsmanns passt.
Obgleich er für PSV zuletzt meist links spielte, heißt die Konkurrenz im Kraichgau nicht automatisch Schulz oder Steven Zuber. "Eigentlich ist der rechte Fuß der stärkere", erklärt Brenet. Ergo: Auch Pavel Kaderabek hat einen Widersacher im Kampf um den Stammplatz, der sich gesund selbstbewusst gibt in zweierlei Hinsicht. Denn Brenet "will so wichtig wie möglich für die Mannschaft werden". Und: Er ist es aus Eindhoven, wohin er als 17-Jähriger ging, gewohnt, Titel zu holen - dreimal wurde er Meister mit dem Werksklub, zweimal Pokalsieger. Also ist die Zielrichtung mit der TSG klar: "Ich will hier schon möglichst viel gewinnen mit Hoffenheim." Ein echter Offensivdenker eben.
