Bundesliga

Bundesliga, SC Freiburg - Goalie Rafal Gikiewicz: Belohnung nach 535 Tagen

Freiburgs Stammkeeper Schwolow weiter angeschlagen

Goalie Gikiewicz: Belohnung nach 535 Tagen

Hellwach: Rafal Gikiewicz gegen Jean-Kevin Augustin (re.).

Hellwach: Rafal Gikiewicz gegen Jean-Kevin Augustin (re.). imago

Auch am Wochenanfang hat in der Personalie Schwolow die Diagnose "Pferdekuss" am Oberschenkel Bestand. Man müsse von Tag zu Tag den Heilungsverlauf abwarten, meldet der Klub. Gut möglich also, dass auch am Samstag die Künste eines Mannes gefragt sein werden, der lange auf seine Bundesliga-Premiere warten musste. Genauer gesagt war es für Gikiewicz erst am 535. Tag in Diensten des Sportclubs soweit.

Lediglich zwei Zweitrundeneinsätze im DFB Pokal – ein sehr guter beim Aus gegen Sandhausen 2016 und ein schwächerer beim Weiterkommen 2017 gegen Dresden – stehen bisher in der Pflichtspielbilanz des Polen. Keine einfache Aufgabe ist es dann, nach nur ein paar Minuten Warm-Up an der Seitenlinie in einem laufenden Bundesliga-Spiel, dazu noch gegen ein offensivstarkes Topteam wie Leipzig, zu überzeugen. Aber Gikiewicz machte einen zufriedenstellenden Job, rettete vor der Pause aufmerksam vor Augustin, entschärfte danach einen Abschluss von Timo Werner aus kurzer Distanz und war nur bei Werners starker Individualleistung zum 0:1 machtlos.

Spielersteckbrief Gikiewicz
Gikiewicz

Gikiewicz Rafal

Spielersteckbrief Schwolow
Schwolow

Schwolow Alexander

Bundesliga - Topspieler (Tor) 2017/18
RB Leipzig Gulacsi Peter
2,64
1. FC Köln Horn Timo
2,66
Eintracht Frankfurt Hradecky Lukas
2,71
Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Streich: "Er hat einen super rausgeholt"

Auch der Trainer zeigte sich hochzufrieden: "Er hat toll gespielt, ruhig, sachlich, hat einen super rausgeholt. Das war eine sehr gute Leistung", erklärte Christian Streich, der um die Schwierigkeiten der Ersatzkeeper-Rolle weiß: "Dafür trainiert er. Das ist das Los des Torwarts. Manchmal geht es ein Jahr, es kann ewig, gefühlt unendlich gehen für den Goalie, der auf der Bank sitzt. Dann heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten für den Moment, wenn du reinkommst. Das hat er gemacht und ich bin sehr glücklich, dass er sich belohnt hat."

Eventuell eröffnet sich für den Ex-Braunschweiger (66 Zweitligaspiele) am Samstag direkt die Möglichkeit, seinen guten Ersteindruck im Oberhaus zu bestätigen. Und dann auch gleich auf der größtmöglichen Bühne vor rund 80.000 Zuschauern.

Carsten Schröter

Gulacsi schreibt Geschichte - Ulreich bester Deutscher