Bundesliga

Videobeweis: Zu viele Eingriffe - Challenge kein Thema

Zwischenbilanz der höchsten Regelbehörde IFAB

Videobeweis: Zu viele Eingriffe - Challenge kein Thema

Ein Ende des Experiments ist nicht in Sicht: Der Videobeweis geht weiter.

Ein Ende des Experiments ist nicht in Sicht: Der Videobeweis geht weiter. imago

Bei dem Workshop waren neben Vertretern der elf Nationen, die an der Testphase zum Videobeweis teilnehmen (Deutschland, Italien, Portugal, Belgien, die Niederlande, Polen, USA, Australien, Südkorea, China und Tschechien), auch Verantwortliche aus England und Spanien vertreten.

Die sechs wichtigsten Fakten und Erkenntnisse: Aufgrund großer Schwierigkeiten der Interpretation des Begriffs "klare Fehlentscheidung" hat das IFAB die Formulierung geändert. Damit der Video-Assistent eingreifen darf, muss nun eine "klare und offensichtliche Fehlentscheidung" vorliegen. Um die Nachvollziehbarkeit des Procederes in den Stadien zu verbessern, sollen in Zukunft wie in den USA und Australien auch in Europa Bilder der umstrittenen Szenen gezeigt werden.

Der Videobeweis wird - insbesondere in Deutschland - zu häufig angewandt. Beim IFAB denkt man nicht an eine Einstellung des Experimentes. Eine Änderung der Verfahrensweise, etwa die Einführung eines Challenge-Systems, ist kein Thema. Auch Spanien und England steigen beim Videobeweis ein.

IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud bezieht im kicker Stellung: "Wir probieren etwas ganz Neues, daher will kein Schiedsrichter einen Fehler machen und bemüht den Video-Assistenten lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Auch müssen wir an der internationalen Einheitlichkeit des Pfeifens arbeiten, das ist eine Sache von Ausbildung und Erfahrung", sagt er. Und weiter: "Das Problem, das man noch nicht genau weiß und erkennt, wann der Video-Assistent eingreifen soll, besteht überall."

Thomas Roth