Jean Tigana war damals Trainer der AS Monaco, Fabien Barthez hütete das Tor, Willy Sagnol machte über die rechte Seite Dampf, Thierry Henry und David Trezeguet wirbelten die gegnerische Abwehr durcheinander. "Eine Wahnsinns-Truppe war das", so RB-Coach Hasenhüttl im Rückblick zum Auftritt seines damaligen Klubs Lierse SK. "Wir hatten keine Chance."
Das soll am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) natürlich ganz anders sein, wenn Hasenhüttl als Trainer von RB Leipzig ums Überleben in der Champions League kämpft. "Das ist schon so etwas wie ein Endspiel", bringt der Coach die Bedeutung der Partie zwischen dem Tabellenletzten und dem Vorletzten auf den Punkt. Und er prophezeit: "Es muss einen Sieger geben. Beiden Mannschaften hilft ein Punkt relativ wenig, deshalb wird das Spiel mit einem offenen Schlagabtausch enden."
Bislang gab es in der Champions League noch keinen deutschen Auswärtssieg in Monaco, das drei Siege und ein Unentschieden verbuchte. Allerdings ist der französische Tabellenzweite saisonübergreifend seit sechs Spielen in der Königsklasse sieglos - und kassierte zuletzt drei Heimniederlagen in Folge.
Hasenhüttl denkt nicht an die Europa League
Nach den zwei verdienten Niederlagen bei Besiktas Istanbul und dem FC Porto geht es für die Leipziger im Fürstentum darum, erstmals auswärts zu punkten. "Wenn wir es nicht schaffen, auswärts mal drei Punkte zu holen, haben wir es auch nicht verdient. Dann ist das Thema zurecht durch", sagt Hasenhüttl. Dass RB mit einem Unentschieden anders als der kommende Gegner das Überwintern in der Europa League in der eigenen Hand halte, interessiert den Coach aktuell nicht: "Solange wir in der Champions League bleiben können, denke ich nicht an die Europa League."
Bis auf Defensiv-Allrounder Stefan Ilsanker, der nach wie vor an einem Zehenanbruch laboriert, meldeten sich nach dem Abschlusstraining am Vormittag in Leipzig alle Spieler einsatzfähig und bereit für den Charterflug nach Monaco.
Leicht angeschlagen sind allerdings Diego Demme, Emil Forsberg, Marcel Halstenberg und Ibrahima Konaté. Hasenhüttl: "Da muss ich noch schauen, ob ich für den ein oder anderen frische Kräfte bringe." In der Innenverteidigung dürfte das wohl der Fall sein und Dayot Upamecano an der Seite von Willi Orban das Zentrum bilden.