"Die drei Punkte zählen", betonte Viktoria-Manager Stephan Küsters, musste aber auch zugeben: "Es war kein gutes Spiel von uns."
Tatsächlich tat sich der West-Meister vor allem in der 1. Halbzeit schwer und ließ engagierten Gästen zeitweise das Feld. Erst ein Doppelwechsel zur Halbzeit rückte die Kräfteverhältnisse zurecht: Der von Viktoria ausgebildete Dominik Lanius ersetzte den unsicheren Sascha Herröder in der Abwehr, Kevin Holzweiler durfte für Timm Golley vorne links wirbeln. "Wir waren mit der Leistung einfach nicht zufrieden", begründete Viktoria-Trainer Marco Antwerpen.
Spielersteckbrief Wunderlich
Regionalliga West - 1. Spieltag
Eine gute Entscheidung, denn fortan spielte Köln dominanter und kam zu mehreren guten Chancen. Besonders der quirlige Holzweiler schob an, was ging. Den Aufwand veredelte aber erst Wunderlich. "Das erste Spiel ist immer schwer", gab Backszat zu. "Wir waren nicht zielstrebig, aber haben am Ende verdient gewonnen."
Eine gute Portion Glück war indes auch dabei, denn Verl hätte kurz vor Schluss einen Handelfmeter zugesprochen bekommen müssen. So aber starteten die Rechtsrheinischen mit einem Sieg in die neue Regionalliga-Saison. Das Ziel lautet dabei erneut "Aufstieg", nachdem Köln in der vergangenen Saison die Liga gewann, aber in den Aufstiegs-Playoffs an Carl Zeiss Jena scheiterte. "Wir haben viel Qualität dazu bekommen", sagte Backszat. Gleich sieben Neuzugänge standen in der Startelf, vier davon verfügen über Erfahrung in der 2. oder 3. Liga. Viktoria ist erneut Favorit - und zur Not reicht ein Streich von Wunderlich.
