Bundesliga

Thomas Müller vom FC Bayern München nach dem 3:2 während der Asien-Reise gegen den FC Chelsea: "Wir haben es wieder geradegebogen"

Fünf Erkenntnisse für Trainer Ancelotti

Müller: "Wir haben es wieder geradegebogen"

Thomas Müller gefiel vor allem die erste Hälfte gegen Chelsea.

Thomas Müller gefiel vor allem die erste Hälfte gegen Chelsea. imago

Von der Asien-Reise des FC Bayern berichtet kicker-Reporter Mounir Zitouni

Kurz vor Schluss der Freundschaftspartie gegen den FC Chelsea hielt es die Spieler des FC Bayern nicht mehr auf der Bank im National Stadium von Singapur. Thomas Müller, Rafinha, Franck Ribery und Robert Lewandowski, allesamt ausgewechselt, liefen zum Spielfeld, schimpften lauthals mit dem Schiedsrichter. Victor Moses hatte soeben Kingsley Coman gefoult, ohne dass der Schiedsrichter das ahnden wollte.

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

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Spielersteckbrief Rafinha
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Bayern München - Vereinsdaten
Bayern München

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27.02.1900

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Rot-Weiß

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Es liefen die letzten Minuten der Partie und eines wurde mehr als deutlich bei dieser Szene: Die Bayern wollten diese Partie gegen den amtierenden englischen Meister unbedingt siegreich nach Hause fahren. "Jetzt haben wir es wieder geradegebogen. Vor allem erste Halbzeit hat sehr gut ausgesehen", so Thomas Müller nach dem 3:2 . In der Tat konnte Trainer Carlo Ancelotti sich über einige Dinge an diesem Dienstagabend in Singapur freuen...

1. Die "Alten" können es

Franck Ribery war der älteste Feldspieler auf dem Platz und gleichzeitig der beste. Schon gegen Arsenal und Milan war der 34-jährige Franzose mit seinen Läufen und Dribblings auffälligster Offensivmann, nun auch bei dem ersten Sieg. Geradezu genial seine Vorarbeit zum 2:0, als er den Ball nach einem Solo auf Müller chippte. Und auch der zwei Jahre ältere Tom Starke war wieder 45 Minuten stark, verhinderte im Eins-gegen-eins gegen Jeremie Boga das 1:3, das dann vor der Pause Marcos Alonso erzielte.´

2. Auf die Abwehr ist Verlass

60 Minuten lang stand die Abwehr um Mats Hummels gut. Rafinha glänzte nicht nur wegen seines Tores zum 1:0, er war auch defensiv stabil. In der Mitte verlor Hummels beinahe keinen Zweikampf, auch Javi Martinez spielte ordentlich. Und das Talent Marco Friedl machte seine Sache auf links, als Vertreter Alabas, angesichts der ihm gegenüberstehenden Qualität zufriedenstellend.

3. Die Mannschafft trifft

Gegen Milan verstolperten die Bayern noch reihenweise Torchancen, gegen Chelsea erspielte sich die Mannschaft nicht nur ein Dutzend Torchancen, sondern traf auch dreimal. Vor allem Müller glänzte als Vollstrecker, dagegen muss James noch an seiner Kaltschnäuzigkeit arbeiten. Er vergab fünf klarste Möglichkeiten.

4. Gutes Mittelfeld

In der Zentrale vor der Abwehr wird Neuzugang Corentin Tolisso immer stärker. Gegen die Engländer überzeugte der Franzose mit Stellungsspiel, Pässen und Zweikampfverhalten. Der überraschend aufgestellte Renato Sanches wurde im Laufe des Spiels auch immer besser. Ihm war anzumerken, dass er ins Spiel reinfinden musste. Sanches und Tolisso hatten die Vorherrschaft im Mittelfeld. Das Spiel gegen Chelsea hätte für den jungen Portugiesen zum Neustart werden können - doch Sanches zieht einen Wechsel zum AC Mailand vor.

5. Motivation und Frische

Verteidiger Rafinha sagte: "Da sieht man mal, was wir spielen können, wenn wir ausgeruht in ein Spiel gehen." Bayern schien Chelsea geradezu überrollen zu wollen. "Es hat uns natürlich gewurmt, dass wir 4:0 gegen Milan verloren haben", räumte Müller ein. Und so spielte das Team auch. Engagiert, motiviert und frisch.