Bundesliga

Nach dem 2:5 gegen Bremen: Freiburgs Trainer Christian Streich und seine personellen Optionen für die Partie beim VfL Wolfsburg

Freiburgs Trainer will Kopfballstärke beim VfL

Nach dem 2:5: Streichs personelle Optionen

Marc-Oliver Kempf würde die nötige Kopfballstärke in die Defensive Freiburgs bringen.

Marc-Oliver Kempf würde die nötige Kopfballstärke in die Defensive Freiburgs bringen. imago

Genug Auswahl bietet sich Streich. Im Mannschaftstraining fehlen aktuell nur Linksverteidiger-Backup Jonas Föhrenbach (nach Außenbandriss im Knie) und Ersatzkeeper Rafal Gikiewicz (Patellasehnenprobleme). Rechtsverteidiger Pascal Stenzel trainiert nach seiner Schultereckgelenksprengung zwar schon seit Längerem wieder und spielte am Wochenende 90 Minuten bei der U23 in der Oberliga, ist aber für die Partie beim VfL noch ebenso wenig eine Option wie Nicolas Höfler, der am Montag nach seiner Knieverletzung wieder ins Training einstieg.

Dreier-/Fünferreihe oder Viererkette?:Der Ausfall des Defensivstrategen, der meist auf der Sechs agiert, aber auch in der Abwehr aushelfen kann, machte sich gegen Bremen angesichts der Strukturprobleme bemerkbar. Wo wir bei Streichs erster Problemzone wären. Wie soll er die Defensive ausrichten? Dreier-/Fünferreihe oder Viererkette? Die erste Variante könnte gegen die offensivstarken Wolfsburger für mehr Stabilität sorgen. Kapitän Julian Schuster käme wie Marc Torrejon für die Position des Mittelmanns in Frage.

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Innenverteidigung: Bekommt das Duo Manuel Gulde (kicker-Note 5) und Marc-Oliver Kempf (5,5) nach dem indisponierten Auftritt gegen Werder erneut das Vertrauen? Gegen Wolfsburgs Torjäger Mario Gomez sei vor allem Kopfballstärke gefragt, erklärt Streich. In diesem Punkt ist Kempf der beste der fünf SC-Innenverteidiger. "Wir müssen schauen, ob er die Konzentration auf den Platz bringt", sagt Streich mit Blick auf Kempfs fünf Bundesligaeinsätze und eineinhalb U-21-Länderspiele nach seiner langen Pause infolge einer Meniskus-OP kurz vor Saisonbeginn. Caglar Söyüncü ist wohl der erste Alternativkandidat, vor Torrejon und Georg Niedermeier, der sportlich noch nicht richtig Fuß fassen konnte beim Sportclub.

Rechtsverteidiger: In Abwesenheit von Stenzel spielte zuletzt fast ausschließlich Lukas Kübler hinten rechts und erledigte seinen Job vor allem defensiv meist sehr solide. Nachdem Aleksandar Ignjovski seinen durch gute Trainingsleistungen verdienten ersten Startelfeinsatz seit dem 7. Spieltag gegen Bremen in den Sand setzte und zur Pause für Kübler rausmusste, spricht vieles für Letzteren in der Anfangsformation.

Defensives Mittelfeld: Auch Allrounder Mike Frantz erwischte gegen Bremen keinen guten Tag, sollte in Abwesenheit von Höfler aber gesetzt sein. Wie in Leverkusen könnte der 30-Jährige zusammen mit Schuster (31) ein erfahrenes Tandem bilden, das in Bestform vor allem für Ruhe, taktische Disziplin und Struktur sorgen kann. Wirbelwind Amir Abrashi wurde nach unglücklichem Auftritt gegen den SVW ebenfalls in der Pause ausgewechselt. "Er hatte eine super Trainingswoche und wollte es unbedingt gut machen. Er hatte ein paar Mal nicht gespielt, seine Knieprobleme überwunden und ist extrem ehrgeizig. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass Amir ein gutes Spiel macht. Aber dann sind nach Balleroberungen zwei Vertikalpässe nicht angekommen und es hat sich bei ihm eine gewisse Festigkeit eingestellt, vor der ich glaubte, dass er sie an diesem Tag nicht mehr gelöst bekommt", erläuterte Streich, der mit Winter-Neuzugang Vincent Sierro eine Überraschung auf der Sechs aus dem Hut zaubern könnte.

Chance für Edeljoker Petersen?

In der Offensive muss Streich hoffen, dass seine beiden U-21-Nationalspieler Maximilian Philipp und Janik Haberer wie auch Topscorer Vincenzo Grifo und Stoßstürmer Florian Niederlechner schnell wieder zu ihrer Topform finden. Im Angriffszentrum könnte Streich Edeljoker Nils Petersen von Anfang an bringen, besitzt ansonsten nur die zuletzt kaum eingesetzten Onur Bulut, Havard Nielsen und Karim Guedé als Alternativen.

Die personellen Überlegungen stünden natürlich auch in Zusammenhang mit dem wichtigen Heimspiel gegen Mainz 05 am Samstag, ließ Streich durchblicken.

Carsten Schröter