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Dahoud geht zum BVB - Hoffenheims Amiri auf der Liste

Gladbach: Christensen geht zu Chelsea zurück

Dahoud geht zum BVB - Hoffenheims Amiri auf der Liste

Hoffenheims Nadiem Amiri (li.) könnte Mahmoud Dahoud in Mönchengladbach beerben.

Hoffenheims Nadiem Amiri (li.) könnte Mahmoud Dahoud in Mönchengladbach beerben. imago

Gladbachs Auswärtsspiel in Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) rückte auf der obligatorischen Pressekonferenz der Fohlen am Donnerstagmittag in den Hintergrund, als es um Mahmoud Dahoud ging. Zunächst bestätigte Trainer Dieter Hecking, dass der zuletzt verletzte Mittelfeldspieler wieder am Mannschaftstraining teilnehme und daher voraussichtlich am Samstag zur Verfügung stehen werde. Dann bestätigte Max Eberl auf Nachfrage, dass seine Bemühungen um einen Verbleib von Dahoud in Gladbach vergeblich waren.

"Es ist so, dass wir gesagt haben, wir wollen jetzt eine Entscheidung haben. Die Entscheidung haben wir. Mo wird uns verlassen, er hat sich für Borussia Dortmund entschieden. Das haben wir zu akzeptieren", erklärt Eberl und meinte: "Es ist schade, weil wieder ein großes Talent, das wir entwickelt haben, den Verein verlässt. Das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder erfahren müssen. Am Ende haben wir es immer wieder geschafft, Spieler zu ersetzen. Das wird die große Herausforderung im Sommer wieder werden. Deshalb haben wir auch gesagt, wir wollen jetzt in der Länderspielpause Fakten schaffen, um die letzten acht Wochen der Saison total fokussiert zu sein."

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Dahoud sei die Entscheidung "extrem schwergefallen", meinte Eberl. Der 21-Jährige, der beim BVB einen Vertrag bis Juni 2022 unterschreibt, habe ihm "ähnlich wie Marco Reus", der vor fünf Jahren ebenfalls aus Gladbach nach Dortmund gewechselt war, gegenübergesessen und "extrem schweren Herzens die Entscheidung mitgeteilt", berichtete Eberl, der auf eine befreiende Wirkung der nun verkündeten Personalie hofft: "Jeder weiß jetzt Bescheid, es gibt keine Spekulationen mehr. Mo kann sich jetzt in den nächsten acht Wochen nach einer großartigen Zeit hoffentlich auch großartig verabschieden."

Zwölf Millionen Euro Ablöse

Über die Ablösemodalitäten machten beide Vereine, wie in solchen Fällen üblich, keine Angaben. Dahouds Vertrag in Gladbach war bis 2018 gültig und enthielt eine Ausstiegsklausel, die den Fohlen eine Transferentschädigung von zwölf Millionen Euro einbringt. Eberl wollte sich weder zu einer Summe noch zu einer Klausel äußern und meinte lediglich: "Mo verlässt uns. Wir werden sehr, sehr gutes Geld verdienen und haben die Chance, mit diesem Geld wieder einen Ersatz zu finden. Das ist der Kreislauf des Fußballs."

Seine Formulierung, dass sich Dahoud für den Wechsel entschieden habe, kann man aber als Bestätigung für das Vorhandensein einer Ausstiegsklausel werten. Denn hätte Gladbach das Heft des Handelns in der Hand gehalten, wäre man nicht abhängig von der Entscheidung des Spielers gewesen.

Er muss zurück zum FC Chelsea.

Max Eberl über Andreas Christensen

Neben Dahoud, den BVB-Sportdirektor Michael Zorc als "hochtalentierten und spannenden Spieler für das zentrale Mittelfeld" bezeichnete, den man "seit mehreren Jahren sehr intensiv beobachtet" habe, muss Gladbach im Sommer auch den Abgang von Innenverteidiger Andreas Christensen verkraften. "Er muss zurück zum FC Chelsea", sagte Eberl, der damit zur kommenden Spielzeit zwei Schlüsselspieler ersetzen muss: "Das sind die beiden Abgänge, die wir im Sommer zu ersetzen haben. Mehr gibt es nicht. Mehr wollen wir auch nicht. Wir haben klare Aufgaben, die wir im Sommer zu erfüllen haben."

Diese zwei Abgänge muss Gladbach verkraften: Mahmoud Dahoud (li.) und Andreas Christensen. imago

Amiri steht auf der Gladbacher Liste

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Dahoud steht auch Hoffenheims Nadiem Amiri auf Eberls Liste. Der Vertrag des U-21-Nationalspielers bei den Kraichgauern läuft 2018 aus. Sollte der 20-Jährige nicht beim aktuellen Tabellenvierten verlängern, wäre das Transferfenster im Sommer die vorletzte Gelegenheit für Hoffenheim, um eine Ablöse zu erhalten.

Jan Reinold