Was auch nötig ist. Denn Bayer hat viel vor, die Wochen bis zur Winterpause sollen genutzt werden, um entstandenen Schaden zu reparieren und eine Serie zu starten: "Erst mal wollen wir natürlich so viele Punkte wie möglich aufholen. Wir haben ja noch drei Wettbewerbe zu spielen, wollen in der Champions League und im DFB-Pokal weiterkommen. In der Bundesliga müssen wir wieder in die Spur kommen und konstanter werden." Dabei fordert der Routinier Konstanz über 90 Minuten in jedem Spiel: "Das hat uns vergangene Saison in der Rückrunde so stark gemacht. Wir hoffen, dass wir vielleicht durch einen Sieg gegen Frankfurt wieder ein bisschen Selbstvertrauen holen. Das wäre wichtig, wenn man so in die letzten Wochen starten könnte."
Wie es sich für diesen Musterprofi gehört, ist Kießling weit davon entfernt, die eigene schwierige Situation als Ersatzspieler an anderen festzumachen: "Man sollte in solchen Phasen auf sich schauen und da die Fehler suchen. Klar ist es für mich keine einfache Situation. Ich versuche, mich durchzubeißen und weiter Gas zu geben."
Spielersteckbrief Toprak
Spielersteckbrief Kießling
Bundesliga - 13. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.07.1904
Vereinsfarben
Rot-Weiß-Schwarz
Toprak sieht die Routiniers "in der Pflicht"
Wie ihm geht es auch einem anderen Führungsspieler. Ömer Toprak nutzte die Länderspielphase, um Defizite aufzuholen, die nach der langen Verletzungspause (drei Monate wegen eines Sehnenrisses) völlig normal sind: "Wir haben alle viel getan", so der Abwehrspieler, der zusätzlich noch an der Spritzigkeit gearbeitet hat. "Es gab in den vergangenen Wochen gute und schlechte Phasen", so Toprak, der von sieben Pflichtspielen zuletzt fünf von Beginn an absolvierte - was ihm gefiel: "Ich wollte ja so viel wie möglich spielen, um die Rückstände so schnell wie möglich aufzuholen." Mittlerweile fühlt er sich sehr fit: "Ich habe gut trainiert."
In Frankfurt (Samstag ab 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wird Toprak - der zuletzt im defensiven Mittelfeld aufgeboten wurde - wohl seine angestammte Position in der Innenverteidigung einnehmen, Kyriakos Papadopoulos ist nach der Roten Karte aus dem Derby gegen den 1. FC Köln in Frankfurt gesperrt: "Ich weiß nicht, was der Trainer entscheidet. Aber so viele Optionen gibt es ja nicht", so Toprak. Gleichzeitig betont er, dass es nicht wichtig ist, wo man spielt, auf die "wie" komme es an: "Wir müssen das gemeinsam auf dem Platz regeln", sagt der Vize-Kapitän und fordert: "Wir älteren Spieler müssen vorangehen."
Tatsächlich gebricht es dem Team an Erfahrung: Nacheinander verletzten sich die Routiniers Toprak (26), Lars Bender (26) und Roberto Hilbert (31), Stefan Kießling (31) saß immer häufiger draußen und konnte wenig Einfluss nehmen. Spieler wie Gonzalo Castro und Simon Rolfes sind weg - mitunter machte sich Führungslosigkeit im (zu?) jungen Team breit. Topraks Aufforderung ist deshalb logisch: "Wir stehen in der Pflicht."
