Entsprechend groß ist der Optimismus in Reihen der Berliner. "Man braucht die Jungs nicht zu motivieren", sagt Dardai, "es kommen 60.000 Zuschauer, da ist das Stadion für uns quasi voll. Mönchengladbach hat zwar momentan eine Riesenserie, aber wir auch. Wir spielen zu Hause, und wir müssen einfach weiter machen."
Gleichwohl sind sich die Hertha-Verantwortlichen darüber im Klaren, dass seine Mannschaft vor einer großen Herausforderung steht. "Mönchengladbach hat das Momentum", sagt Manager Michael Preetz, "wir müssen alle Antennen auf Empfang haben." Auch Dardai schätzt das am Team seines Kollegen André Schubert hoch ein: "Gladbach ist eine schnelle Mannschaft, handlungsschnell und motorisch schnell." Für seine Mannschaft bedeute das, "dass wir in Ballbesitz bleiben und unsere Torchancen durchziehen. Dann haben wir eine Riesenchance".
Dass Hertha zuletzt trotz zweier Erfolge in der Liga (1:0 in Ingolstadt) und im Pokal beim FSV Frankfurt (2:1 nach Verlängerung) fußballerisch hinter den Möglichkeiten zurückblieb, hat der Coach registriert und erwartet auch eine Steigerung. Aber er sagt auch: "Wir haben bewiesen, dass wir auch gewinnen können, wenn wir nicht so gut spielen." Das spreche für den Charakter seiner Spieler. "Wir müssen aber zulegen, denn in Gladbach kommt eine Topmannschaft", stellt Manager Preetz klar.
Ibisevic-Verhandlung am Montag
Was seine personellen Planspiele angeht, lässt sich Dardai noch nicht in die Karten schauen, doch ein Platz ist auf jeden Fall neu zu besetzen. Vedad Ibisevic, der im Pokal spielberechtigt war und zum Einsatz kam, muss wieder zuschauen. Am kommenden Montag entscheidet sich in einer mündlichen Verhandlung, ob seine Vier-Spiele-Sperre nach der der Roten Karte auf Schalke reduziert wird oder nicht.
Jens Hegeler wiederum konnte beim FSV Frankfurt keine Punkte sammeln (kicker-Note 5). Kandidaten für seinen Startelfplatz sind Alexander Baumjohann, Valentin Stocker und Tolga Cigerci.
Jarstein bleibt im Tor
Im Tor bleibt weiterhin Rune Jarstein, nachdem der an der Schulter verletzte Thomas Kraft einen Rückschlag erlitt (der kicker berichtete). Was das perspektivisch bedeuten könnte, ist offen. Dardai sagt: "Thomas ist für diese Saison die absolute Nummer 1." Mittlerweile fehlt der 27-Jährige aber sechs Wochen, und je länger die Pause dauert, desto mehr Rückstand wird Kraft aufholen müssen. Ob der Stammkeeper in der Hinrunde noch einmal ins Tor zurückkehrt, ist derzeit offen. Was danach passiert, auch.