Neues Selbstvertrauen hilft
Der Wendepunkt einer bislang überaus schwierigen Saison für Fortuna Köln war der mehr als schmeichelhafte 2:0-Pokalerfolg gegen Alemannia Aachen. Zuvor hatte der Drittligist sechs Spiele hintereinander auf einen Sieg gewartet (ein Unentschieden, fünf Niederlagen). Nun hat sich der Wind aber gedreht, die Fortuna hat vor allem spielerisch deutlich zugelegt. "Wir wollen uns nicht mehr verstecken", sagt Hamdi Dahmani mit neu gewonnenem Selbstvertrauen.
Fortuna Köln - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Dahmani
Spielersteckbrief Königs
Spielersteckbrief Poggenborg
3. Liga - Tabelle
Versteckt? Das hat sich die Fortuna weder beim 2:0 gegen Rot-Weiß Erfurt noch beim 3:1 gegen die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 am Wochenende. "Uns war wichtig, dass wir an den souveränen Auftritt aus der vergangenen Woche anknüpfen. Das haben wir Gott sei Dank geschafft", so Dahmani am Samstag. Der 27-Jährige gehört zu den Gesichtern des Aufschwungs bei den Kölnern, besorgte gegen den FSV das zwischenzeitliche 2:0 und beeindruckte dabei auch Trainer Uwe Koschinat. "Man hat ihm angesehen, dass er diese Aktion selbst zum Abschluss bringen wollte", erklärte der Fortuna-Coach.
Königs: Nun auch Mann für die wichtigen Tore
Immer besser in Schwung kommt auch Top-Torjäger Marco Königs, der das so wichtige 1:0 besorgte. Es war bereits sein sechster Saisontreffer - ein entscheidender Unterschied im Vergleich zum Ligastart besteht aber. Seine Tore gegen Erfurt und Mainz waren endlich auch spielentscheidend, zuvor hatte er noch gar nicht bei einem Fortuna-Dreier getroffen.
Applaus für den Torjäger: Marco Königs ist richtig gut drauf. imago
Das wurde aber auch nur deswegen möglich, weil die Kölner endlich die Balance in ihrem Spiel gefunden haben. Die Fortuna hat zwar bereits 20-mal eingenetzt, musste allerdings auch schon 30 Gegentore schlucken. In den letzten beiden Partien war es dann nur ein einziges, dazu gab gegen Mainz auch noch Stammkeeper André Poggenborg nach auskuriertem Muskelbündelriss sein Comeback (kicker-Note 3).
Fortuna für die Fortuna
Ein Selbstläufer werden deswegen die nächsten Wochen aber freilich nicht. "Ein großes Stück Arbeit" sieht Coach Koschinat noch vor sich, dass seine Mannschaft zumindest immer häufiger spielerische Lösungen bevorzugt, sei positiv zu bewerten. Zudem zeichne seine Elf derzeit "die Effizienz in schwierigen Phasen" aus. Gilt das auch für das Gastspiel in Halle am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de)? "Wir wollen da mutig und selbstbewusst auftreten", stellte Dahmani klar. Den Rest besorgt dann ausgerechnet Glücksgöttin Fortuna, wie Koschinat abschließend anmerkte.
