2. Bundesliga

Kruse: "Ein Riesenschritt nach vorne für uns"

Paderborns Systemumstellung trägt erste Früchte

Kruse: "Ein Riesenschritt nach vorne für uns"

Ließ die Düsseldorfer Angreifer mehrfach abblitzen: Paderborns Keeper Lukas Kruse (#1).

Ließ die Düsseldorfer Angreifer mehrfach abblitzen: Paderborns Keeper Lukas Kruse (#1). imago

Der Matchplan, den sich Gellhaus vor der Begegnung in Düsseldorf zurechtgelegt hatte, wurde nach nur zwei Minuten schon wieder über Bord geworfen: Fortunas Bolly durfte durch die Unachtsamkeit in der SC-Hintermannschaft früh einnetzen. Aufstecken wollten die Paderborner aber nicht, ganz im Gegenteil: "Wir haben den Kampf heute angenommen", bekundete Angreifer Mahir Saglik hinterher.

Neben der nötigen Einstellung brachte vor allem die Systemumstellung auf eine Doppelsechs im Vergleich zum Bochum-Spiel (4-1-4-1) die Sicherheit zurück. "Trotz des megaschlechten Starts ins Spiel haben wir nicht die Ruhe verloren und haben heute an unsere Stärken geglaubt", lobte Kapitän Uwe Hünemeier. Auch Keeper Kruse, der seiner Mannschaft mit einigen wichtigen Paraden den Dreier rettete, pflichtete ihm da bei: "Das Spiel war für uns ein Riesenschritt nach vorne. Wir haben eine deutliche Steigerung hingelegt."

Spielersteckbrief Kruse
Kruse

Kruse Lukas

Spielersteckbrief Saglik
Saglik

Saglik Mahir

Spielersteckbrief Hünemeier
Hünemeier

Hünemeier Uwe

Spielersteckbrief Ouali
Ouali

Ouali Idir

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Freiburg SC Freiburg
6
2
VfL Bochum VfL Bochum
6
3
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
4

Paderborner Aufschwung: Aufmüpfiger Ouali als Sinnbild

Besonders die Moral der Kollegen machte Hünemeier Mut für die anstehenden Vergleiche. "Wir haben heute richtig Charakter gezeigt, wir waren da und wir waren heiß - das hat man heute über 90 Minuten gesehen." Nach dem Ausgleichstreffer durch Rückkehrer Nick Proschwitz roch es aber noch lange nicht nach drei Paderborner Punkten. "Das Spiel hätte in beide Richtungen ausschlagen können", gestand Trainer Gellhaus ein. Für den 45-Jährigen lag der Schlüssel dann aber im Konterverhalten: "Wir waren schon sehr zielstrebig in der Umschaltbewegung."

Das Spiel hätte in beide Richtungen ausschlagen können.

SC-Coach Gellhaus über sein Gefühl nach dem Ausgleich

Zum Sinnbild des Paderborner Aufschwungs wurde speziell Idir Ouali. Nachdem der Algerier zum Auftakt gegen Bochum 66 Minuten auf der Bank geschmort hatte, dachte Ouali unter der Woche öffentlich über einen Abschied aus Paderborn nach. Prompt stand der 27-Jährige gegen die Fortuna in der Anfangsformation und nutzte seine Bewährungschance. Im linken Mittelfeld empfahl er sich für weitere Nominierungen (kicker-Note 2) und dürfte schon gegen Sandhausen am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) erneut beginnen.

Jochem Schulze/msc