2. Bundesliga

Deville treffsicher - Warten auf Bödvarsson

8:0 gegen Offenbach: FCK auch ohne neuen Stürmer torhungrig

Deville treffsicher - Warten auf Bödvarsson

In den Testspielen bereits fünfmal erfolgreich: Lauterns Maurice Deville macht auf sich aufmerksam.

In den Testspielen bereits fünfmal erfolgreich: Lauterns Maurice Deville macht auf sich aufmerksam. imago

Trotz extremer Temperaturen zeigten die Roten Teufel, wie sie in der kommenden Saison möglichst spielen wollen. "Wir haben mit hohem Tempo agiert, schnell und flüssig kombiniert, viel Druck nach vorne entwickelt", war Trainer Kosta Runjaic sehr zufrieden mit der Vorstellung gegen den Viertligisten Offenbach.

Acht Tore noch ohne den europaweit gesuchten neuen Stürmer. Jón Dadi Bödvarsson (23) ist ein Kandidat, ein Wechsel des isländischen Nationalspielers jedoch kompliziert. Da Bödvarssons Klub Viking Stavanger nach Veton Berisha (21), der einen Wechsel zu Greuther Fürth dem Angebot des FCK vorzog, nicht noch einen Stürmer abgeben möchte, erweisen sich die Verhandlungen für Sportdirektor Markus Schupp momentan als schwierig.

Spielersteckbrief Deville
Deville

Deville Maurice

Spielersteckbrief Bödvarsson
Bödvarsson

Bödvarsson Jon Dadi

Die Tests nutzen Lauterns Nachwuchsstürmer derweil, um sich zu empfehlen. Neben Erik Wekesser, der heute 18 wird und gegen Offenbach zu den Torschützen zählte, vor allem Maurice Deville. "Er ist hoch motiviert, kann viel laufen und bringt sehr gute körperliche Voraussetzungen mit", sieht Runjaic reichlich Entwicklungspotenzial beim 22-Jährigen.

Ihn werden wir nicht hergeben.

FCK-Coach Kosta Runjaic zu den Wechselgerüchten um Stefan Mugosa

"Maurice ist mit 1,93-Meter ein großer Stürmertyp, kräftig und trotzdem dynamisch. Er hat Potenzial", traut auch Jeff Strasser dem luxemburgischen Nationalspieler viel zu. Eine Prognose, ob es bei Deville zum Durchbruch als Profi auf dem Betzenberg reicht, will Lauterns ehemaliger Bundesligaspieler (81 Einsätze, weitere 113 für Borussia Mönchengladbach) noch nicht wagen. Dafür ist der Sprung vom Regionalligateam in die 2.Liga doch enorm. "Warum nicht?", fragt der 40-Jährige aber und will nichts ausschließen.

Über Elversberg und Saarbrücken zum FCK

Strasser, der früher mit Devilles Vater Franck in der luxemburgischen Nationalelf zusammenspielte, hatte dem 18-jährigem Maurice 2011 geraten, den Schritt nach Deutschland zu gehen und seine Chance zu suchen. Nach zwei Jahren beim SV Elversberg und einer Saison beim 1. FC Saarbrücken, spielt Deville seit vorigem Sommer bei den Roten Teufeln im Regionalligateam. Vorerst ausgestattet mit einem Vertrag bis 2016.

Am Sonntag im Test beim FC Homburg (17 Uhr) will Deville erneut demonstrieren, dass seine fünf Testspieltore (u.a. ein Hattrick gegen Hauenstein) kein Zufall sind. Runjaic ist augenblicklich jede Alternative recht. Dass Lautern Rückkehrer Stefan Mugosa (23), an dem 1860 München interessiert sein soll, möglicherweise abgibt, schließt der Trainer aus: "Ihn werden wir nicht hergeben."

Uli Gerke