Bundesliga

Gündogan schließt Verbleib beim BVB nicht aus

Mittelfeldspieler will sich auch mit Löw besprechen

Gündogan schließt Verbleib beim BVB nicht aus

Schließt einen Verbleib beim BVB keineswegs aus: Dortmunds Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan.

Schließt einen Verbleib beim BVB keineswegs aus: Dortmunds Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan. picture alliance

Will Borussia Dortmund für Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan noch eine saftige Ablöse kassieren, müsste der neunmalige Nationalspieler nach dem Pokalfinale am 30. Mai gegen den VfL Wolfsburg seine Koffer packen und sich einem anderen Klub anschließen. Im Raum steht eine Summe von gut 20 Millionen Euro, die potenzielle Interessenten an den BVB überweisen müssten. Anders als bei Robert Lewandowski, dem 2013 kein vorzeitiger Wechsel zu Bayern München gestattet wurde, drängt die Borussia bei Gündogan nicht auf einen Verbleib.

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Der 24-Jährige selbst aber schließt einen Verbleib in Dortmund über den Sommer hinaus nicht aus. "Dass ich meinen Vertrag nicht verlängere, heißt nicht zwangsläufig, dass ich im Sommer weg bin", betont Gündogan in einem Interview mit dem SID: "Ich werde meinen Wechsel nicht auf Teufel komm raus erzwingen, sondern wäre natürlich bereit, noch ein Jahr hier zu bleiben, wenn dies die beste Option für beide Seiten wäre." Ansonsten sei es ihm "persönlich sehr, sehr wichtig, dass mein Verein eine entsprechende Entschädigung bekommt".

Wolfsburg? "Das halte ich für unwahrscheinlich"

Interessenten für Gündogan soll es genügend geben. Sollte er tatsächlich vorzeitig wechseln, steht derzeit aber noch nicht einmal fest, in welchem Land der Mittelfeldstratege die Stiefel schnüren wird. "In erster Linie muss der Verein zu mir passen." Zu einzelnen Klubs wie dem FC Bayern "kann ich im Moment gar nichts sagen", sagt der ehemalige Nürnberger. Nur einen Transfer nach Wolfsburg schließt Gündogan praktisch aus: "Das halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich."

Was ist dran an einer kolportierten Einigung mit Manchester United? Gündogan fragt lachend zurück: "Ich müsste davon doch vermutlich als Erster wissen, oder?" Und auch die Gerüchte über einen Wechsel zum FC Barcelona kommentiert der Mittelfeldspieler gelassen: "Das ist ein toller Verein. Aber es gibt da sicher noch den einen oder anderen Verein, der auch klasse ist." Zumal die Katalanen im Sommer noch der Transfersperre unterliegen, ein Wechsel also frühestens im Januar 2016 möglich wäre. Aktuell hat Gündogan nach eigenem Bekenntnis noch mit keinem Verein gesprochen.

Ein Stammplatz in der Nationalelf ist eines seiner "obersten Ziele"

Das Wichtigste bei der Wahl des neuen Klubs sei, "dass ich spiele", so Gündogan. In jedem Fall will er sich vor seiner Entscheidung mit Bundestrainer Joachim Löw absprechen. Denn ein Stammplatz in der Nationalelf ist eines seiner "obersten Ziele".

"Ich hätte kein Problem, die Entscheidung sofort mitzuteilen"

Bis wann ein Entschluss gefallen sein wird, ist noch nicht absehbar. "Ich mache mir keinen großen Druck. Ich muss erst einmal alle Optionen kennen und sie dann abwägen", sagt Gündogan, der sich erst auf das Saisonende mit dem BVB konzentrieren und seine Planung danach aber zügig öffentlich machen will: "Ich muss es jetzt nicht ewig hinauszögern und hätte kein Problem, die Entscheidung sofort mitzuteilen, sobald sie gefallen ist."

Dass ihm zahlreiche BVB-Fans in Foren Undankbarkeit vorwerfen, zehrt an Gündogan. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich manche Reaktion nicht getroffen hat." Zumal die Vorwürfe unberechtigt sind. Im Gegenteil: Hätte der BVB seinen Vertrag nicht während der 14-monatigen Verletzungspause verlängert, könnte der Mittelfeldspieler nun ablösefrei gehen: "Das war übrigens auch ein Grund dafür, warum ich verlängert habe."

mas/sid