DFB-Pokal

Rodriguez, der Torjäger

Zehnter Pflichtspieltreffer für den Wolfsburger Linksverteidiger

Rodriguez, der Torjäger

Standard: Ricardo Rodriguez tritt gegen Freiburg zum Elfer an und verwandelt.

Standard: Ricardo Rodriguez tritt gegen Freiburg zum Elfer an und verwandelt. imago

Dieter Hecking antwortete mit einem Augenzwinkern. Ob er Ricardo Rodriguez für seine Coolness bei Strafstößen bewundern würde, lautete die Frage. Der Wolfsburger Trainer reagierte: "Warum soll ich ihn bewundern? Er verdient gutes Geld, da kann er auch mal einen Elfmeter verwandeln."

Noch mehr Geld würde der Schweizer freilich verdienen, hätte er sich eine Torprämie in seinen Anfang des Jahres bis 2019 verlängerten Kontrakt einarbeiten lassen. Zehn Pflichtspieltreffer (14 Scorerpunkte) hat der Linksverteidiger in dieser Saison schon auf seinem Konto - mehr als jeder andere Verteidiger der Bundesliga. Rodriguez, der Torjäger! Ein Spitzname, der gefällt? "Wenn es die Leute sagen, ist es schön zu hören", sagt der 22-Jährige. "Aber ich bin eigentlich hier zum Verteidigen."

Spielersteckbrief R. Rodriguez
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Die Offensivkraft des Eidgenossen ist dennoch gefürchtet. Rodriguez ist der Mann für die Wolfsburger Standards. Die Strafstöße (VfL-Manager Klaus Allofs: "Er hat einfach ein gutes Gefühl und eine saubere Ausführung") gehören ihm alleine, Freistöße und Ecken teilt er sich mit Kevin De Bruyne. Die Bilanz in diesem Jahr: Fünf Elfmetertreffer, drei direkt verwandelte Freistöße, zwei Tore aus dem Spiel heraus.

"Ich fühle mich gut", unterstreicht Rodriguez, der wochenlang mit Problemen in der Gesäßmuskulatur zu kämpfen hatte. Die Leistung litt, jetzt ist er wieder voll da. Trainer Hecking lobt: "Ricardo ist wieder in seinem Rhythmus, er spielt wieder auf sehr hohem Niveau." Defensiv und offensiv.

Thomas Hiete