2. Bundesliga

Runjaics Weg: "Junge zu Top-Spielern machen"

Kaiserslauterns Coach schlägt eine neue Richtung ein

Runjaics Weg: "Junge zu Top-Spielern machen"

Lauterns Talententwickler: Coach Kosta Runjaic.

Lauterns Talententwickler: Coach Kosta Runjaic. imago

In nackten Zahlen ausgedrückt ist es fast noch klarer, dass dieser Prozess vielleicht sogar besonders viel Zeit braucht: Mit 24,48 Jahren haben die "Roten Teufel" im Schnitt die jüngste Mannschaft nach eingesetzten Spielern (vor RB Leipzig mit 24,55 und dem 1. FC Nürnberg mit 24,65). Ergo: Die Talente brauchen Tage, Wochen, Monate, Jahre, um zu reifen. "Wir gehen einen neuen Weg. Die vorzeitige Vertragsverlängerung ist dabei ein gegenseitiger Vertrauensbeweis", sagt Runjaic, dessen bis 2015 laufender Kontrakt sich auch im Aufstiegsfall verlängert hätte.

Der neue Weg bedeutet für den gebürtigen Wiener unter anderem das, was offen ersichtlich ist: "Junge, erfolgshungrige Spieler holen oder aus der eigenen Jugend nach oben zu ziehen und diese zu Top-Spielern zu machen." Allein der Altersdurchschnitt legt nahe, dass Schritt eins gemacht ist auf dem Weg, der im Idealfall in die Bundesliga führen soll.

Dass es dabei Rückschläge gibt, ist laut Runjaic normal: "Dass die Jungen wie Kevin Stöger, Dominique Heintz oder Jean Zimmer, die letztes Jahr noch nicht so viel gespielt haben, erst mit der neuen, regelmäßigen Belastung zurechtkommen müssen, ist klar." So passieren eben Fehler, so mangelt es an der Konzentration im Abschluss und führt zum - mit Ausnahme des 0:0 zuletzt gegen Darmstadt 98 - größten Pfälzer Manko: der schwachen Chancenverwertung. In der Tabelle spiegelt sich das momentan mit Platz acht wieder.

Für Runjaic kein Grund, zu trauern: "Wenn wir uns den letzten Spieltag anschauen, dann haben wir einen Punkt auf den Tabellenführer gut gemacht. Die Tendenz ist in der Summe positiv, wir haben zwölf Mal nicht verloren." Ohnehin habe er immer mit einer ganz engen Saison gerechnet.

"Entscheidend ist, dass wir guten Fußball spielen und uns weiterentwickeln", findet Runjaic. Klare Aussage: Der Prozess steht über allem.

Benjamin Hofmann