Er kam als Nobody und ist mittlerweile ein wertvolles Kadermitglied beim Aufsteiger. Schnelligkeit, Dynamik und Vielseitigkeit sind die größten Trümpfe des Polen, den Kölns Trainer Peter Stöger wahlweise hinten oder vorne rechts bringen und von dem er vor allen Dingen mit Fug und Recht sagen kann, dieser Spieler sei "eigentlich zwei Neueinkäufe. Wir wissen, dass er die Position hinten im Idealfall besetzt, aber auch die Position davor spielen kann."
Heute weiß Olkowski, wie sehr es ihm geholfen hat, dass sein im Sommer vollzogener Wechsel vom polnischen Erstligisten Gornik Zabrze nach Köln bereits im Januar 2014 fest stand: "Ich konnte mich monatelang auf meinen neuen Job vorbereiten, habe begonnen, Deutsch zu lernen und mich körperlich vorbereitet." Von Arek Milik, seinem Kollegen aus der Nationalmannschaft, wusste er, "dass in Deutschland viel härter trainiert wird als in Polen, deshalb habe ich viele Extraeinheiten absolviert." Diese Disziplin zahlt sich nun aus, die letzten sieben Pflichtspiele sahen den Polen jedes Mal in der Startaufstellung, sein kicker-Notenschnitt von 3,07 dokumentiert die Zuverlässigkeit des 24-Jährigen.
Spielersteckbrief Olkowski
"Ich habe mich sehr gut in Köln akklimatisiert, hier ist alles sehr gut strukturiert", lobt er seinen neuen Arbeitgeber, den er in dieser Woche Richtung Heimat verließ. Olkowski steht im Kader der polnischen Nationalmannschaft, die am Freitag in Georgien ihre Spitzenposition der EURO-Qualifikationsgruppe D verteidigen will. Nach dem 2:0 gegen Weltmeister Deutschland haben die "Weißen Adler" Blut geleckt und Pawel Olkowski will dabei sein, wenn die Tabellenführung verteidigt wird: "Ich habe zuletzt immer im Kader gestanden, jetzt will ich spielen", hofft er. Geht es nach den Usern der polnischen Sportzeitschrift "Przeglad Sportowy" wird er dies tun: Bei einer Umfrage, ob der Kölner ins Team rutschen soll, stimmten 65 Prozent für seine Nominierung in der Startelf. Ein deutliches Votum!
