Nationalelf

Gegenspieler unbekannt: Reus braucht noch Nachhilfe

Deutschland mit Selbstvertrauen gegen Schweden

Gegenspieler unbekannt: Reus braucht noch Nachhilfe

Mein Gegenspieler, das unbekannte Wesen: Auch Marco Reus hat die Mannschaftssitzung noch vor sich.

Mein Gegenspieler, das unbekannte Wesen: Auch Marco Reus hat die Mannschaftssitzung noch vor sich. picture alliance

Ob er einen aktuellen schwedischen Verteidiger nennen könne, wurde Reus gefragt. "Ich weiß nicht, ob der noch spielt", antwortete der Doppeltorschütze von Dublin vorsichtig: "Olof Mellberg?" Knapp vorbei, Schwedens einstiger Nationalmannschaftskapitän trat tatsächlich im Sommer nach der EURO zurück. DFB-Pressesprecher Jens Grittner wies eilig auf die noch ausstehende Mannschaftssitzung hin.

Mangelnder Respekt war Reus also noch lange nicht vorzuwerfen, zumal Kapitän Lahm zuvor bereits unterstrichen hatte, wie ernst man den auf dem Papier stärksten WM-Quali-Gegner vor dem Duell in Berlin am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nimmt: Schweden habe eine "geordnete Mannschaft, die defensiv sehr, sehr gut spielt", verhalte sich "taktisch clever" - und verfüge dann ja noch über diesen Zlatan Ibrahimovic.

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Der PSG-Torjäger, der die Schweden beim miserablen Auftritt auf den Färöern am Freitag mit einem Assist und einem Tor gerettet hatte (2:1) , ist schon alleine Beweis genug, dass auf die deutsche Abwehr anspruchsvollere Aufgaben warten als in Irland. Als "herausragenden, kompletten Stürmer auf absolutem Topniveau" klassifizierte Lahm Ibrahimovic, auf den sich Keeper Manuel Neuer dennoch nicht speziell vorbereiten will: "Für mich als Torwart gilt es, auch die anderen Stürmer anzuschauen."

Deutschland hält unter anderem mit Montag-Geburtstagskind Mesut Özil dagegen, der sich laut Neuer auf einen Kuchen von Nationalmannschaftskoch Holger Stromberg freuen darf ("Am Spieltag ist es oft so, dass er eher trocken ausfällt"). Und mit Reus, der sich längst als festen Bestandteil der Nationalelf begreift und nicht erst nach seinem Doppelpack vom Freitag angekommen ist. "Ich bin angekommen, als ich das erste Training absolviert habe".

Dass er sich kritisch äußert, ist ganz normal und auch wichtig.

Philipp Lahm über die kritischen Aussagen von Bastian Schweinsteiger

Cool pariert wurden indes die unangenehmen Fragen um Wohlfühloasen-Diskussion und Schweinsteiger-Kritik. "Der DFB versucht uns alles recht zu machen, damit wir uns auf den Fußball konzentrieren können", meinte Neuer nur. Und die Aussagen von Bastian Schweinsteiger, der indirekt den Teamgeist während der EURO infrage gestellt hatte , sah Lahm sogar "ganz positiv": "Er ist ein erfahrener Spieler. Dass er sich kritisch äußert, ist ganz normal und auch wichtig."

Man habe sich jedenfalls im Sommer nicht komplett neu aufgestellt, berichtet Lahm. "Klar ist, dass sich nach einem Turnier alles neu formiert - das war aber nach jedem Turnier so. Das sehe ich als normalen Vorgang." Von Blockbildung könne ohnehin keine Rede sein, so Neuer: "Wir sind hier der Nationalmannschaftsblock."