Bei Regionalligist Rot-Weiss Essen soll am Mittwoch (19.00 Uhr) zum ersten Mal seit vier Jahren nicht in der zweiten Runde Schluss sein. "Diese Serie werden wir durchbrechen", sagte Manager Michael Preetz am Montag zu den teilweise blamablen Pokalauftritten der "alten Dame" in den letzten Jahren. Seit 1996 verpassten die Berliner neunmal den Sprung in die dritte Runde.
Offenbar weiß Babbel nichts von dieser schwarzen Serie, denn der 39-Jährige gab erneut den Pokalsieg als Saisonziel heraus. "Dazu stehe ich nach wie vor" insistierte Babbel. Das von den Fans lang ersehnte Finale im eigenen Stadion erreichten bislang nur 1993 Herthas Amateure, die jetzt in der gleichen Liga wie Essen kicken. Damals war Bayer Leverkusen der Gegner. Ulf Kirsten schoss die Werkself denkbar knapp zum 1:0-Erfolg.
"Wir sind selbstbewusst genug", sagte Babbel, der "einige Veränderungen" zu dem Spiel gegen Mainz 05 ankündigte. Vertrauen habe er in alle seine Spieler: "Mit unserer Mannschaft müssen wir die dritte Runde erreichen."
Nach den zuletzt mageren Auftritten in der Bundesliga muss sich die Hertha aber deutlich steigern, um an der Hafenstraße nicht ins Schwimmen zu geraten. "Da herrscht eine besondere Stimmung", sagte Preetz, der als Spieler für Fortuna Düsseldorf und den MSV Duisburg in Essen antreten musste: "In der vierten Liga wird durchaus guter Fußball geboten."
Speziell die Offensive muss mehr zeigen. Hertha muss allerdings auf Raffael (Rotsperre) verzichten. Was die Sache für die Hauptstädter erleichtert, ist die Tatsache, dass bei Essen vier Innenverteidiger ausfallen.