Gruppe H: Stendera fliegt bei Eintracht-Sieg - Lazio wirft Marseille raus
Mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Apollon Limassol hat Eintracht Frankfurt den Einzug in die Europa-League-Zwischenrunde schon im vierten Gruppenspiel perfekt gemacht. Wobei: Ein Auswärtssieg war das am Donnerstabend in Nikosia eigentlich nicht, dank der Unterstützung von rund 5000 feiernden Fans fühlte sich die Eintracht wie zuhause.
Weil Jovic nach herrlichem Fußgelenk-Pass von Willems sein zehntes Pflichtspieltor erzielte (17.), Haller nachlegte (55.) und Gacinovic einen Abwehrpatzer zum zwischenzeitlichen 3:0 nutzte (58.), holten die "Gäste" auch ohne die geschonten Rebic, Kostic und de Guzman insgesamt souverän die Punkte zehn bis zwölf. Gacinovic war an allen drei Toren beteiligt. Die Schönheitsfehler: Zelaya verkürzte noch für Limassol (71./90.+4) und Stendera sah nach einem unglücklichen Zweikampf Gelb-Rot (81.). Die erste Gelbe Karte hatte er nach einem Gerangel mit Apollon-Trainer Sofronis Avgousti gesehen, der deswegen auf die Tribüne musste (37.).
An den letzten beiden Spieltagen geht es in der Gruppe H nur noch darum, ob Frankfurt oder Lazio (jetzt neun Punkte) Erster wird. Die Römer, finaler Eintracht-Gegner am 13. Dezember, warfen Vorjahresfinalist Olympique Marseille mit einem 2:1 aus dem Wettbewerb, Immobile bereitete die Tore von Parolo (45.+1) und Correa (55.) vor. OM kassierte die vierte Pflichtspielniederlage am Stück - und ist international jetzt schon ausgeschieden.
Gruppe G: Spartak siegt nach drei Rückständen gegen die Rangers
Das wildeste der 18.55-Uhr-Spiele stieg in Moskau, wo Spartak den ersten Sieg in der Gruppe G landete - mit einem 4:3 gegen zuvor ungeschlagene Glasgow Rangers! Dreimal führte das Team von Trainer Steven Gerrard, unter anderem traf der 18-jährige Middleton zum zwischenzeitlichen 3:2 (41.). Doch gegen einen Doppelschlag binnen 66 Sekunden (58./59.) war dann auch der starke Rangers-Keeper McGregor machtlos. Das Hinspiel war übrigens 0:0 ausgegangen.
Spitzenreiter bleibt Villarreal, Rapid Wien knöpfte den Spaniern nach dem 0:5 im ersten Duell zuhause aber immerhin ein nicht unverdientes 0:0 ab und hat damit als Gruppenletzter nur zwei Punkte weniger. Alle vier Teams sind also noch voll im Rennen.
Gruppe I: Besiktas-Schock ohne Karius
Schlusslicht der Gruppe I bleibt Besiktas Istanbul. Ohne Torwart Karius (Bank) mussten die Türken nach der frühen Führung durch Quaresma (16.) bei Primus KRC Genk kurz vor Schluss noch das 1:1 hinnehmen (Berge, 87.). Weil Malmö FF und Sarpsborg FF ebenfalls 1:1 spielten, darf Besiktas aber noch aufs Weiterkommen hoffen.
Gruppe J: Sevilla wendet Blamage in Unterzahl noch ab
Dramatisches spielte sich in der Gruppe J ab: Der türkische Pokalsieger Akhisar Belediyespor glich nach dem 0:6 im Hinspiel ein frühes 0:2 (Nolito, 12./Muriel, 38.) gegen den FC Sevilla tatsächlich aus (Manu, 52./Ayik, 78.), obwohl Güray einen Elfmeter an den Pfosten setzte (57.). Aber Sevilla, nach Gelb-Rot für Sergi Gomez in Unterzahl (56.) nahm durch einen berechtigten Banega-Elfmeter (87.) doch noch alle Punkte mit. Belediyespor, in der Liga auf einem Abstiegsplatz, bleibt in Europa ohne Punkt - und ist draußen. Sevilla hat wie der FK Krasnodar (2:1 gegen Lüttich) beste Aussichten.
Gruppe K: Kiew und Astana fast weiter
Das gilt auch für Dynamo Kiew (3:1 gegen Rennes) und Astana (2:1 gegen Jablonec) in der Staffel K, die weiterhin punktgleich und ungeschlagen sind. Am nächsten Spieltag treffen beide in Kasachstan aufeinander.
Gruppe L: Chelsea müht sich in die K.-o.-Runde - BATE im Alu-Pech
Neben Frankfurt und Lazio hat auch Chelsea schon das Sechzehntelfinale erreicht. Trotz namhafter Aufstellung samt Hazard und zeitweise über 80 Prozent Ballbesitz tat sich der Premier-League-Zweite bei BATE Baryssau zwar erstaunlich schwer, fuhr aber doch den vierten Sieg im vierten Gruppenspiel ein: Giroud köpfte sein erstes Chelsea-Tor seit Mai (52.) - das reichte, weil BATE gleich dreimal am Aluminium scheiterte.