"Er hat sich die Nase gebrochen, glaube ich", sagte Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel im ARD-Interview. Allerdings schloss er einen Einsatz gegen Südkorea nicht aus. "Möglicherweise kann er auch am Mittwoch spielen, da müssen wir abwarten", so Löw.
Die Verletzung ereignete sich bereits in der 25. Minute, als er in der gegnerischen Hälfte nach einem schlampigen Pass von Toni Kroos grätschte und den Fuß von Schwedens Torschützen Toivonen voll ins Gesicht bekam. Sofort begann Rudy zu bluten, Mannschaftsarzt Müller-Wohlfahrt zeigte die notwendige Auswechslung an, doch an der Seitenlinie versuchten die Betreuer minutenlang die Blutung zu stillen. Vergebens. Rudy feuerte enttäuscht sein Trikot auf die Ersatzbank und verschwand in der Kabine.
In der sechsminütigen Behandlungspause spielte die DFB-Elf zu zehnt und geriet gegen bis dato wenig überzeugende Schweden erstmals unter Druck. Laut Löw war es "eine Phase, in der etwas Unruhe aufkam".
Für Rudy kam Ilkay Gündogan in der 31. Minute, hatte viele Ballkontakte, doch der Profi von Manchester City spielte viele Sicherheitspässe.
Hummels gegen Südkorea wieder dabei
Wichtig war auch Löws Aussage zu Mats Hummels, der wohl gegen Südkorea wieder voll fit ist und nach seiner auskurierten Halswirbelverletzung auch wieder in die Startelf zurückkehren wird. Hummels : "Ich habe das (die Halswirbelverletzung, d. Red.) schon ein bisschen länger, es ist im Training wieder aufgebrochen."
Wenn Hummels zurückkehrt, dann allerdings nicht an der Seite von Jerome Boateng. Der Innenverteidiger sah nach einem Foul gegen Marcus Berg seine zweite Gelbe Karte und muss einmal zuschauen.
"Es wäre gefährlich gewesen, Hummels heute spielen zu lassen. In einem Spiel, in dem es viele Kopfballduelle geben wird, wäre das schwierig gewesen gegen Schweden, die vor allem lange Bälle spielen", so Löw. Der zudem verriet, dass Hummels vor dem Spiel "extrem aufgeregt" war. "Natürlich brauchen wir Hummels, weil er ein extrem wichtiger Spieler für uns ist", so Löw.