Einen immer wieder den Kopf schüttelnden Robert Lewandowski fing die Kamera nach dem Schlusspfiff in der Otkrytije-Arena zu Moskau in Großeinstellung ein – zuvor hatte es wenig Anlass gegeben, den Torjäger des FC Bayern speziell ins Bild zu nehmen. Denn der Kapitän der Polen enttäuschte wie auch seine Teamkameraden gegen Senegal auf der ganzen Linie - die Niederlage zum Auftakt war verdient genau wie das gellende Pfeifkonzert, das die Rot-Weißen von ihren rund 15.000 Fans über sich ergehen lassen mussten.
Nawalkas Analyse: "Wir hatten einen Plan, aber einen Plan zu haben und diesen dann durchzusetzen, das sind zwei Paar Schuhe. Wir haben nicht koordiniert und dynamisch genug gespielt."
Trainersteckbrief Nawalka
Spielersteckbrief Lewandowski
Durch Eigentor und fatalen Patzer auf die Verliererstraße
Dazu auch noch fehlerhaft, denn bei beiden Gegentreffern halfen die Polen kräftig mit: Zunächst unterlief Thiago Cionek, der einen Schuss von Idrissa Gana Gueye abfälschte, ein Eigentor (37.). Und bei M'Baye Niangs vorentscheidendem Treffer zum 2:0 nach einer Stunde stand Routinier Grzegorz Krychowiak Pate: Seinen zu kurzen Rückpass spitzelte der Angreifer des FC Turin am herausstürzenden Torwart Wojciech Szczesny vorbei und schob ins leere Tor ein. Krychowiaks Anschlusstor per Kopf (86.) kam zu spät. Kurz und prägnant fasste das polnische Sportportal "Fakty Sportowe" das Spiel zusammen: "Es war ein Albtraum."
Ich bin überzeugt, dass Polen wieder zurückkommt.
Adam Nawalka
"Wir müssen unsere Schlüsse daraus ziehen und analysieren. Ich bin überzeugt, dass Polen wieder zurückkommt", versuchte Nawalka Optimismus zu versprühen. Sein Team ist genau wie die deutsche Elf nach einem herben Dämpfer schon gewaltig unter Druck. Gegen Kolumbien am Sonntag in Kasan (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) hilft nur ein Sieg wirklich weiter.
